7c des CJD in Königswinter Klasse tritt beim Fernseh-Schülerquiz "Die beste Klasse Deutschlands" an

KÖNIGSWINTER/HÜRTH · Sie zählen bereits zu den "Top 32": Mehr als 1500 Schulklassen aus ganz Deutschland haben sich in diesem Jahr für die Staffel der Schülerquizshow "Die beste Klasse Deutschlands" der Fernsehsender "Kika" und "Das Erste" beworben - darunter auch die Klasse 7 c des CJD Gymnasiums Königswinter.

Dass sie mit ihrem selbst produzierten Video überzeugen und sich einen der 32 Startplätze sichern können, damit hatten aber weder Lehrer noch Schüler tatsächlich gerechnet.

"Es hat ja schon mal Bewerbungen aus unserer Schule gegeben, aber geschafft hat es noch keine Klasse", so Christin Kostorz, Klassenlehrerin der 7 c. Der Jubel jedenfalls war riesig, als im November die Zusage kam. Am Montag reisten die 25 Schüler ins Fernsehstudio nach Hürth, wo die Sendung aufgezeichnet wurde.

Ausgestrahlt wird das Duell gegen die 7 b des Gymnasiums St. Wolfhelm aus Schwalmtal Mitte Mai. Aufregung schon am frühen Morgen: "Es ist eine Bahn ausgefallen", erzählt David, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule kommt. "Ich hatte schon Angst, der Bus würde ohne mich abfahren."

Dieser stand dann mitsamt Schülern erst mal im Stau, was auch nicht dazu beitrug, dass das Lampenfieber weniger wurde. Fast alle haben vor Nervosität nachts kaum geschlafen - wann steht man schon einmal vor laufenden Fernsehkameras? Zur Vorbereitung haben die Schüler Quizduelle gespielt, aber nicht extra noch Allgemeinwissen gebüffelt.

"Es ist ja Glückssache, was man für eine Frage bekommt. Und entweder weiß man die oder nicht", meint Ariane, die gemeinsam mit David als "Erste-Reihe-Kind" fungiert. Die beiden müssen die Quizfragen in jedem Fall richtig beantworten, sonst kann die Klasse keine Punkte erhalten. Wer ganz vorne im Rampenlicht stehen soll, haben die Siebtklässler zuvor demokratisch entschieden.

Im Mediapark in Hürth gibt es ein ausführliches Briefing, bevor die "Erste-Reihe-Kinder" in der Maske verschwinden. Ariane und David sind aufgeregt: "Wir haben ja eine ganz schöne Verantwortung", sagen sie, während die Maskenbildnerin ihnen mit der Puderquaste übers Gesicht fährt. Die beiden hoffen, dass möglichst Fragen aus den Bereichen Politik oder Erdkunde gestellt werden, "auch Sport wäre gut", glaubt David, der regelmäßig eine Sportzeitung liest.

Doch jetzt heißt es erst mal: Geduld haben. Die Studiotüren sind für die Schüler noch geschlossen. Die Aufregung steigt. "Warten ist die Hauptaufgabe aller Schauspieler", tröstet PR-Frau Beate Czikowsky. Endlich geht es los. Ariane und David staunen über die vielen Scheinwerfer und die ganze Technik. "Ich hatte mir das Studio kleiner vorgestellt", sagt Ariane. Während die beiden "verkabelt" werden, trifft auch der Rest der Klasse ein.

Mit gemischten Gefühlen werden die Konkurrenten aus Schwalmtal beäugt. "Die sind ein bisschen groß", finden die CJD-Schüler. "Die sehen richtig schlau aus", meint indes die gegnerische Klasse, die den Königswinterern in der Tat zumindest "längenmäßig" ein Stück voraus ist. Klassenlehrerin Kostorz zeigt sich kämpferisch: "Klar haben wir eine gute Chance. Wir sind die beste Klasse Deutschlands, und das beweisen wir heute."

Moderator Malte Arkona setzt sich zu David und Ariane, fragt, wie sie sich fühlen: "Es ist gut, dass ihr aufgeregt seid, das geht mir auch immer so. Dann gibt man sich noch mehr Mühe." Für alle hat er einen wertvollen Tipp: "Am besten strahlt und lacht ihr in die Kamera. Cool aussehen, das muss man wirklich können - sonst denken die Zuschauer nachher, ihr müsstet mal aufs Klo."

Zur Auflockerung macht "Warm-Upper" Thomas mit den Schülern Party im Studio, alle dürfen noch mal klatschen, hüpfen, springen, kreischen, jubeln. "Königswinter, wollt ihr gewinnen?" Ein ohrenbetäubender Lärm ist die Antwort. Im Anschluss kommt dann "der traurige Höhepunkt der Show: Wir verabschieden die Lehrer". Die Erwachsenen dürfen aber live am Bildschirm verfolgen, wie sich die Kinder vor der Kamera schlagen.

Im Studio heißt es "Action", die ersten Fragen werden gestellt. Plötzlich gibt es technische Probleme. Alle Abstimmungsgeräte müssen ausgetauscht werden, dann erst geht es weiter. Die Kinder bleiben cool, das Lampenfieber scheint verflogen. Hinter den Kulissen fiebern die Lehrer mit. "Einige Fragen sind ganz schön schwierig", lautet hier die einhellige Meinung. Kostorz freut sich, "dass der Erdkundelehrer gute Arbeit geleistet hat". Sie ist stolz auf ihre Klasse, die sie bereits im dritten Jahr leitet. "Es ist wirklich eine tolle Klasse, die wir da haben", findet auch Schulleiter Johannes Heide. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei. Für eine Klasse ist die Show beendet, die andere zieht ins Wochenfinale ein und wird in wenigen Tagen abermals vor der Kamera stehen.

Welche, darf an dieser Stelle nicht verraten werden. Beim anschließenden Mittagessen steht der Mund nicht mehr still. "Es war so spannend und aufregend, das mal alles zu sehen", sagt Marius begeistert. Für alle Schüler steht bereits jetzt fest: "Das war ein supertolles Erlebnis."

"Die beste Klasse Deutschlands"

Bei dem Schülerquiz von "Kika" und "Das Erste" treten 32 Schulklassen der Jahrgangsstufen sechs und sieben in insgesamt 20 Shows gegeneinander an. Täglich treffen dabei zunächst jeweils zwei Klassen aufeinander, die beste qualifiziert sich für eins der vier Wochenfinals. Dabei wird wieder aus jeweils vier Klassen der Spitzenreiter ermittelt. Die "Top Vier" stehen dann im Superfinale am Samstag, 7. Juni, um 10.30 Uhr im "Ersten".

Zu lösen sind knifflige Quiz-Fragen und Experimente aus den Bereichen Natur & Umwelt, Sport, Musik, Erdkunde oder Essen & Trinken. Neben gutem Allgemeinwissen steht der Teamgeist im Vordergrund: Je mehr Mitschüler eine Frage richtig beantworten, desto mehr Punkte zählen für das Klassenteam. Ausgestrahlt wird die Sendung ab 12. Mai immer wochentags um 19.25 Uhr im "Kika".

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