Interview zum Sport- und Spielefest in Oberpleis Klaus Wiesehügel: „Wir wollen etwas Neues ausprobieren“

OBERPLEIS · Am Samstag findet in Oberpleis das Sport- und Spielfest statt. Klaus Wiesehügel, Vorsitzender des Stadtsportbundes, spricht über die Vorbereitungen, die Veranstaltung und das Programm.

 Königswinterer Sportler und Vereine will der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Klaus Wiesehügel, zusammenbringen.

Königswinterer Sportler und Vereine will der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Klaus Wiesehügel, zusammenbringen.

Foto: dpa

Zwei Wochen lang haben wir gebannt bei der Übertragung der Olympischen Spiele sportliche Höchstleistungen bewundert, am Samstag besteht nun Gelegenheit, selbst die Turnschuhe zu schnüren und einmal in Sportarten hineinzuschnuppern, die man bislang vielleicht nur aus dem Fernsehen kennt. Ganz gleich ob Groß oder Klein, Alteingesessener oder Neubürger – alle sind zum ersten Sport- und Spielfest eingeladen, das die Königswinterer Sportvereine unter dem Dach des Stadtsportbundes auf dem Gelände der Grundschule am Sonnenhügel in Oberpleis und in der benachbarten Basaltarena ausrichten.

Von 11 bis 17 Uhr präsentieren die Vereine nicht nur ihre Sportangebote und laden zum Mitmachen ein, auch für eine Menge Spiel und Spaß ist gesorgt. Über die Veranstaltung sprach Gabriela Quarg mit dem Vorsitzenden des Stadtsportbundes, Klaus Wiesehügel.

Was erwartet die Besucher am Samstag?

Klaus Wiesehügel: Zahlreiche Vereine haben Vorführungen, Infostände und Angebote zum Mitmachen vorbereitet. Der Schachclub wird zum Beispiel die Besucher zu einem Spiel einladen, und auf einer Tennisanlage auf dem Schulhof kann jeder einmal einen Tennisschläger in die Hand nehmen und ein paar Bälle übers Netz schlagen. Weiterhin gibt es zum Beispiel Judovorführungen, und in der Sporthalle wird eine Hochsprunganlage aufgebaut. Mit Hüpfburg, Bullenreiten, Bubble-Fußball und vielem mehr haben wir außerdem für ein attraktives Rahmenprogramm gesorgt.

Welche Idee steht hinter diesem ersten Spiel- und Sportfest?

Wiesehügel: In Königswinter sind 10 250 Menschen Mitglied eines Sportvereins, das ist rund ein Viertel aller Einwohner. Da bietet es sich doch geradezu an, dass man die, die sich sportlich engagieren und betätigen, zusammenbringt. Für viele andere Städte im Rhein-Sieg-Kreis ist es ja schon Tradition, dass die Vereine gemeinsam etwas auf die Beine stellen. Ich finde, dass uns das auch ganz gut zu Gesicht steht, wo wir ja nun nicht die kleinste Gemeinde im Kreis sind. Zudem bietet die Veranstaltung die Gelegenheit, mal etwas Neues auszuprobieren und zu schauen, was diese Stadt doch alles bietet.

Im vergangenen November hat es schon eine gemeinsame Veranstaltung gegeben, allerdings eine Nummer kleiner: ein Begegnungsfest für Flüchtlinge.

Wiesehügel: Das stimmt, das Spiel- und Sportfest am Samstag ist nun ein Fest für alle Bürger in Königswinter, ganz gleich, ob Alt oder Jung – wobei dies nicht nur in Bezug auf das Alter zu verstehen ist: Alteingesessene sind ebenso eingeladen wie Neubürger oder eben die Flüchtlinge. Wir freuen uns, dass viele Menschen aus den Flüchtlingsunterkünften teilnehmen wollen. Zusätzlich zu den 25 Helfern aus den verschiedenen Vereinen werden uns übrigens auch acht Flüchtlinge bei den Auf- und Abbauarbeiten und während des Festes unterstützen.

Wie ist die Idee eines solchen Festes bei den Vereinen angekommen?

Wiesehügel: Der Stadtsportbund hat 36 gemeldete Mitgliedsvereine, und es war nicht leicht, alle von der Idee eines gemeinsamen Festes zu begeistern. Einige haben zwar sofort gesagt, dass sie mitmachen, von anderen habe ich aber trotz Nachfrage leider keinerlei Rückmeldung erhalten.

Die Veranstaltung soll sicherlich keine Eintagsfliege bleiben.

Wiesehügel: Richtig, das klassische Highlight des Stadtsportbundes ist ja die Sportlerehrung. Mit dem Spiel- und Sportfest versuchen wir nun, einen zweiten Höhepunkt zu etablieren. Wenn es gut läuft, haben wir tatsächlich schon einen Verein, der angekündigt hat, das Fest im nächsten Jahr bei sich vor Ort durchzuführen. Ob das klappt, hängt aber davon ab, ob die Vereine die Veranstaltung als Erfolg verbuchen können. Daher hoffen wir natürlich auf viele Besucher.

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