Ballettaufführung der HSG Siebengebirge-Thomasberg Kleine Elfen schweben über die Bühne

OBERPLEIS · Weiße Weihnachten wird in diesem Jahr wohl wieder mal nur ein Traum bleiben, umso schöner, dass am Sonntag in Oberpleis wenigstens ein kleines Wintermärchen wahr wurde: In der Aula des Schulzentrums nämlich tanzten zauberhafte Schneeflocken über die Bühne.

 Mit dem hellen Licht der Scheinwerfer strahlten die Ballettschülerinnen auf der Bühne in Oberpleis um die Wette.

Mit dem hellen Licht der Scheinwerfer strahlten die Ballettschülerinnen auf der Bühne in Oberpleis um die Wette.

Foto: Frank Homann

Und nicht nur das: Wie große und kleine Elfen schwebten die Schülerinnen von Ballettlehrerin Susann Thyroff-Schwan zur Musik von Boccherini bis Tschaikowsky scheinbar schwerelos über das Parkett. Monatelang hatten sich die insgesamt fünf Ballettgruppen der HSG Siebengebirge-Thomasberg auf den großen Ballettnachmittag vorbereitet, der nur alle zwei Jahre stattfindet.

"Ich finde es wichtig, zwischen den Aufführungen ein Jahr Pause zu haben, um in Ruhe mit den Kindern auch Balletttechnik trainieren zu können. Das braucht einfach etwas Zeit", erläutert Thyroff-Schwan. Von dem Ergebnis konnten sich Eltern, Bekannte und Freunde am Sonntag überzeugen. Die insgesamt 50 Elevinnen im Alter von gerade mal vier bis 16 Jahren begeisterten die Zuschauer denn auch nicht nur mit jeweils einem, sondern mit gleich mehreren Darbietungen von klassisch bis modern - selbst die Kleinsten in ihren weißen Trikots und den blau-weiß getupften Tüllröckchen standen dreimal auf der Bühne und strahlten mit dem hellen Licht der Scheinwerfer um die Wette. Die Freude am Tanzen und der Stolz, das Gelernte vor so vielen Zuschauern präsentieren zu dürfen, standen den Tänzerinnen ins Gesicht geschrieben.

Seit 1993 trainiert Thyroff-Schwan die Ballettkinder der HSG. "Viele Kinder aus Thomasberg und Heisterbacherrott sind seitdem sozusagen durch meine Hände gegangen", schmunzelt die leidenschaftliche Tänzerin, die vor allem den natürlichen Spaß der Kinder an der Bewegung zur Musik fördern möchte. "Wenn man dann noch tiefer ins Ballett einsteigt, bekommt man zudem Kunst und Kultur und obendrein einen schönen Körper mitgeliefert."

Besonders stolz ist sie auf ihre "Spitzenklasse", also die jungen Ballerinen, die bereits mit dem Spitzentanz begonnen haben und diesen auch schon in beeindruckender Art und Weise auf der Bühne präsentierten: Judith Andrassy, Ida Hermes, Ellen Hesse, Laura Kirsten, Katharina Naujoks, Victoria Röttgen und Antonia Wallraff.

Mit besonders begeistertem Applaus wurden die erst zwölfjährige Ellen Hesse und die vierzehnjährige Judith Andrassy belohnt, die zudem gemeinsam einen meisterlichen Pas de deux auf der Spitze zeigten. "Das war für die beiden jungen Tänzerinnen schon eine Herausforderung", freut sich Thyroff-Schwan über die Entwicklung ihrer Schülerinnen: "Die Schritte waren schon sehr schwierig."

Aber nicht nur zu klassischen Melodien, sondern auch zu poppigen Rhythmen wussten die Elevinnen zu überzeugen: so zum Beispiel mit einem ganz modernen Spitzentanz auf den Hit "Everything at once" von Lenka und mit gleich fünf mitreißenden Jazz-Choreographien.

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