Museumsfest im Siebengebirgsmuseum Kleinod in der Altstadt von Königswinter präsentiert sich

Königswinter · Das Museumsfest im Siebengebirgsmuseum hat viele Besucher mit seinem breit gefächerten Programm begeistert. Es gab viele Informationen und Attraktionen quer durch die Historie der Siebengebirgsregion.

 Der Heimatverein bereichert das Museumsfest mit ausgewählter Literatur.

Der Heimatverein bereichert das Museumsfest mit ausgewählter Literatur.

Foto: Iris Zumbusch

Einmal Königswinter besuchen und viel erleben, denken sich viele Besucher oft im Sommer und haben dabei die Erkundung des Drachenfels mit den Attraktionen beim Aufstieg wie Drachenfelsbahn, Schloss Drachenburg oder die Nibelungenhalle vor Augen. Ein Sommertag lässt sich mit dem Besuch dieser Sehenswürdigkeiten gut füllen.

Die Möglichkeiten, einiges zu erleben, wurden am Wochenende in der Altstadt noch um einige Höhepunkte bereichert. Einer davon war das Museumsfest des Siebengebirgsmuseums an der Kellerstraße. Dort erwartete die Besucher ein abwechslungsreiches Programm quer durch die Historie der Siebengebirgsregion.

„Uns ist es wichtig, verschiedene Altersklassen für die facettenreiche Geschichte des Siebengebirges zu interessieren“, erklärte Museumsleiterin Sigrid Lange. Und während in den Vormittagsstunden noch die Vorbereitungen für das Fest liefen, kamen bereits die ersten neugierigen Passanten vorbei. „Wir haben das Museum eben erst entdeckt“, äußerten zahlreiche Besucher ihr Erstaunen über den unvermutet interessanten Ort und planten die Wiederkehr nach Eröffnung der Veranstaltung fest ein.

„Wir liegen leider etwas versteckt“, sagte Museumsmitarbeiterin Andrea Weber. Die meisten Besucher, die etwa von der Rheinallee in die Altstadt kämen, gingen über den Marktplatz weiter ihrer Wege, die Kellerstraße bliebe unbemerkt.

Eines der schönsten Häuser der Altstadt

Wer in die Kellerstraße kommt, wird allerdings kaum eines der schönsten Häuser der Altstadt übersehen. Der barocke Bau fällt auf. Ebenso die Gartenanlage davor, die, parkähnlich angelegt, auf eine Springbrunnenanlage führt, die von steinernen Rundbänken umsäumt ist. Den Brunnenplatz bewachen zwei steinerne Löwen aus dem 17. Jahrhundert. Sie standen einst auf Säulen im Ziergarten der Abtei Heisterbach. Gefertigt wurden sie aus Stenzelberger Latit, einer der Gesteinsarten, die im Siebengebirge abgebaut wurden. Die Fassade des Barockbaus ist aus Wolkenburger Latit, 1732 von Steinhauermeister Peter Meurer erbaut. Im hinteren Gartenteil findet sich unter einer Pergola an einer aus alten Werksteinen errichteten Mauer ein kleines Lapidarium.

„Drinnen im Museum gibt es auch ganz viel zu entdecken“, begrüßte die Museumsleiterin die Besucher, die dann einen ganzen Nachmittag lang auf die Anlage strömten. Die musikalische Begrüßung oblag Musikerin Bella Liebermann. Unter dem Titel „Ankommen“ hatte sie mit ukrainischen Kindern und Jugendlichen beeindruckende Darbietungen erarbeitet. Der Heimatverein Siebengebirge hatte im Garten einen Bücherflohmarkt aufgebaut und auch die Bibliothek Oberpleis hatte Lesestoff zum Stöbern mitgebracht.

Im Foyer des Museums stimmten eine Bilderschau mit historischen Ansichten sowie eine Visualisierung der Ofenkaulen auf Lokalgeschichte ein. Es gab zudem fortlaufende Führungen durch die Sonderausstellungen, ins Depot und ins Ansichtskartenarchiv.

„Das ist ja alles viel toller hier als wir dachten“, begeisterten sich die jungen Königswinterer Jay, Jules und Alex und blieben einen Nachmittag lang. Das köstliche Steinofenbrot aus dem Original Königswinterer Ofen nahmen viele Besucher gleich mit.

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