Bläck Fööss zu Gast in Königswinter Kölsche Boygroup voller Leidenschaft

KÖNIGSWINTER · Es wurde gelacht, es wurde geschunkelt, es wurde getanzt. Die "Bläck Fööss" mögen zwar teils bereits jenseits der 70 sein, doch auf der Bühne fehlt vom Alter jede Spur.

 Mit Leidenschaft und ganz viel Charme begeisterten die Bläck Fööss bei ihren drei Konzerten in der Aula des CJD das Publikum in Königswinter.

Mit Leidenschaft und ganz viel Charme begeisterten die Bläck Fööss bei ihren drei Konzerten in der Aula des CJD das Publikum in Königswinter.

Foto: Frank Homann

Die Fööss sind noch immer eine echte kölsche Boygroup, voller Leidenschaft und Charme - und reißen ihr Publikum noch genau so sehr mit wie zu ihren Anfangszeiten. Welche andere Band aus der Region kann schließlich von sich behaupten, seit 43 Jahren jährlich gleich mehrere aufeinanderfolgende Konzerte am selben Ort in Windeseile auszuverkaufen?

Nicht nur Königswinter sehnt die traditionellen Konzerte in der Jugenddorf-Christophorusschule jedes Jahr aufs Neue herbei, auch die Musiker selbst freuen sich stets auf den ersten Herbstauftritt in ihrem selbst ernannten "Königswinterer Wohnzimmer". "För e Hämmche loss ich alles stonn...", schwärmten die

Fööss ins Mikrofon, und auch den mehreren Hundert Gästen in der CJD-Aula lief das Wasser förmlich im Mund zusammen. Das heiß geliebte "Hämmche" - Hochdeutsch: Eisbein - ist mit dem englischen "Ham" verwandt, wussten die Fachmänner, auf die hinter der Bühne gleich mehrere "Hämmche" warteten. Die rheinischen Anekdoten waren wie immer die heimlichen Stars des Abends.

Und da war er dann auch, der spitzbübische Charme, der die Fööss berühmt gemacht hatte: "Wir entführen euch dorthin, wo die Liebe angefangen hat", kündigten die Jungs auf Hochdeutsch an. "Nämlich ins Kino." Es folgte, wie hätte es anders sein können, "Wenn et Leech usjing em Roxy" - eine Hommage an die Jugendzeit, "als man sich im Kino mit anderen Dingen weitaus intensiver beschäftigte als mit dem Film". Es war ein Abend voller Liebeslieder im besten Sinne - von der Liebe zum Hämmche, dem ersten Bauchkribbeln als Teenager, der Liebe zu "Katrin" und natürlich von der einzig wahren großen Liebe eines jeden kölschen Jungen - der Domstadt. Denn "Kölle, dat is en Gefühl und jeht janz tief rein".

Band blickt zurück auf lange Bandgeschichte

Mit Evergreens wie "Bye Bye My Love" und Publikumslieblingen à la "Drink doch ene met" blickte das Siebengespann zurück auf mehr als vier Jahrzehnte bewegte Bandgeschichte; mit Welturaufführungen wandten sie den Blick nach vorn: "Freiheit alaaf!", ein freudiger Cocktail aus Beethoven, den Beatles und rheinischem Humor, bewies eindrucksvoll, dass das Feuer der Fööss auch nach etlichen Auftritten am CJD noch lange nicht erloschen ist.

Von Mittwoch bis Freitag fanden auch in diesem Jahr wieder gleich drei Konzerte auf Einladung der KG "Fidele Freunde" Postalia und des Damenkomitees "Fidele Freundinnen" Postalia statt. Sie alle waren ausverkauft. Denn für die Fööss gilt, ganz wie für edlen Wein: Je älter, desto besser.

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