Ermittlungen dauern an Erste Hinweise nach Schüssen auf Jungen in Königswinter

Update | Königswinter · Nach Schüssen aus einer Luftdruckwaffe auf einen elfjährigen Jungen in Königswinter-Bockeroth gehen die Ermittlungen weiter. Die Polizei befragt weiter Zeugen, der Täter ist noch immer unbekannt.

 Nach Schüssen auf einen elfjährigen Jungen sperrte die Polizei vorübergehend auch einen Spielplatz rund um den möglichen Tatort ab.

Nach Schüssen auf einen elfjährigen Jungen sperrte die Polizei vorübergehend auch einen Spielplatz rund um den möglichen Tatort ab.

Foto: Ralf Klodt

Die Ermittlungen der Bonner Mordkommission liefen auch am Wochenende auf Hochtouren: Wie die Bonner Polizei mitteilte, war am Donnerstag ein elfjähriger Junge in Bockeroth durch Schüsse aus einer Luftdruckwaffe schwer verletzt worden. Robert Scholten, Sprecher der Bonner Polizei, bestätigte am Sonntagnachmittag auf GA-Anfrage, dass lebensgefährliche Verletzungen bei dem Jungen zunächst nicht ausgeschlossen werden konnten. „Mittlerweile ist sein Gesundheitszustand stabil. Er befindet sich allerdings weiterhin zur Behandlung im Krankenhaus.“

Bislang habe die Polizei den Täter nicht feststellen können, so Scholten. Die Zeugenbefragungen in dem Königswinterer Ort, in dem rund 530 Menschen leben, seien jedoch am Samstag und Sonntag intensiv fortgeführt worden. Scholten: „Es gibt erste Hinweise, mit denen wir uns beschäftigen. Wir werden alles daran setzen, den Fall schnell aufzuklären.“

Die Ermittlungen in dem Fall gestalteten sich schwierig, zumal Kinder involviert sind. Am Donnerstag war der Elfjährige zusammen mit anderen Kindern zwischen 14 und 17 Uhr im Bereich der Friedrichshöher Straße und der Florianstraße unterwegs. Als er gegen 17 Uhr nach Hause zurückkehrte, entdeckten seine Eltern die Verletzungen an seinem Oberkörper und fuhren mit dem Jungen nach Siegburg ins Krankenhaus.

Nachdem er dort untersucht worden war, schaltete das Krankenhaus die Polizei ein. Wie sich herausstellte, wurden die Verletzungen – nach GA-Informationen soll es sich um drei Wunden handeln – durch die Munition einer Luftdruckwaffe verursacht. Der Junge wurde in ein Bonner Krankenhaus verlegt und dort operiert. Der Elfjährige selbst konnte keine Angaben zur Tat machen.

Spielplatz vorübergehend abgesperrt

Die Ermittlungen übernahm die Bonner Mordkommission in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft. Im Zuge der Ermittlungen wurde vorübergehend auch ein Spielplatz an der Friedrichshöher Straße abgesperrt. Mittlerweile gehen die Beamten nach GA-Informationen aber nicht mehr davon aus, dass es sich hierbei um den Tatort handelt. Seit Freitag laufen die Befragungen der anderen Kinder, mit denen der Junge den Tag über unterwegs war. Die Kinder sollen zwischen vier und neun Jahre alt sein. Laut Scholten muss auch geklärt werden, ob die Gruppe während der gesamten drei Stunden zusammen war oder sich zwischendurch auch einmal getrennt hatte. Auch die Tatsache, dass es sich bei dem Tatzeitraum mit drei Stunden um einen nicht sehr eng gefassten Zeitraum handele, erschwere die Ermittlungen.

Gesucht werden weiterhin Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können. Die Ermittler fragen: „Wer hat am Donnerstag im Zeitraum zwischen 14 und 17 Uhr im Bereich der Straßenzüge Friedrichshöher Straße und Florianstraße in Königswinter-Bockeroth Beobachtungen oder Feststellungen mit einem möglichen Zusammenhang zu dem geschilderten Geschehen gemacht? Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0228/150 entgegen.

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