Verbundschule mit den Förderschwerpunkten Lernen und Sprache Drachenfelsschule in Königswinter steht unter neuer Leitung

Siebengebirge · Die Drachenfelsschule in Königswinter-Niederdollendorf steht unter neuer Leitung: Die 41-jährige Maike Schwanenberg hat die Nachfolge von Franziska Föhmer übernommen. Was sie an der Aufgabe besonders reizt, berichtet die Sozialpädagogin dem GA.

 Maike Schwanenberg leitet neu die Drachenfelsschule in Niederdollendorf.

Maike Schwanenberg leitet neu die Drachenfelsschule in Niederdollendorf.

Foto: Frank Homann

Der sportliche Wettkampf ist Maike Schwanenberg bestens bekannt. Im Karate-Sport hat es die 41-Jährige bis ganz nach oben geschafft, darf sich Deutsche Meisterin und Europameisterin in ihrer Altersklasse nennen. Beruflich setzt sie sich mit all ihrer Energie dafür ein, Schüler und Lehrer fit für die Zukunft zu machen. Seit Mitte Dezember tut sie dies an der Drachenfelsschule in Königswinter: Die promovierte Sonderpädagogin hat dort die Stelle der Schulleiterin übernommen. Vorgängerin Franziska Föhmer war 2020 in den Ruhestand gegangen. Seitdem hatte Konrektorin Lybie Hund die Verbundschule mit den Förderschwerpunkten Lernen und Sprache kommissarisch geleitet.

Mit der erfolgreichen Stellenbesetzung sind in Königswinter jetzt nur noch zwei Schulleiterposten vakant: Die Grundschulen in Ittenbach und in Oberdollendorf werden zurzeit noch kommissarisch geleitet. Auch viele Konrektorenstellen konnten nach Angaben der Stadt bereits nachbesetzt werden. Hier hat das Land NRW die Besoldung 2018 angehoben, was die Position deutlich attraktiver macht.

Schwanenberg, die mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in Oberkassel lebt, fühlt sich an ihrer neuen Wirkungsstätte bereits „total wohl“: „Man hat mir ein sehr herzliches Willkommen bereitet.“ Besonders positiv aufgefallen ist ihr von Anfang an die gute Gemeinschaft, die an der Schule herrscht: „Das ist wirklich beeindruckend.“

Lob für die Schulgemeinschaft

Nach Studium und Referendariat war die gebürtige Bonnerin als Sonderpädagogin an der Paul-Martini-Schule, einer Klinikschule für junge Patienten der LVR-Klinik Bonn und der Uniklinik Bonn, tätig. Zusätzlich war sie zunächst Moderatorin, später dann Trainerin der Bezirksregierung Köln für die Schulentwicklungsberatung. Von 2019 bis Ende 2022 hatte sie zudem die Co-Leitung des Kompetenzteams Bonn für die Lehrerfortbildung in NRW inne.

Der Wunsch, ihre Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich Schulentwicklung an verantwortlicher Stelle in einer „eigenen Schule“ umzusetzen und deren Entwicklung selber mitzugestalten, führte zur Bewerbung als Schulleiterin an der Drachenfelsschule. Schwanenbergs Ziel ist es, die Schule in die Lage zu versetzten, dass sie Kinder und Jugendliche bestmöglich auf die Zukunft vorbereiten kann. „Ich finde, das ist eine tolle Herausforderung“, sagt sie.

Förderbedarfe Sprache und Lernen im Fokus

An der Drachenfelsschule werden Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren, die einen erhöhten Unterstützungsbedarf haben, in den Klassen eins bis zehn unterrichtet. Während in den Unterstufen hauptsächlich Kinder mit dem Förderbedarf Sprache unterrichtet werden, werden die Mittel- und Oberstufen vorwiegend von Jugendlichen mit dem Förderbedarf Lernen besucht. Sie können hier einen Abschluss im Bildungsgang Lernen erwerben, ebenso den Hauptschulabschluss.

Schulgebäude muss saniert werden

Als neue Schulleiterin möchte Schwanenberg einiges voranbringen. „Das Schulgebäude ist dringend zu sanieren. Da muss einiges modernisiert werden“, sagt sie. Auch das Thema Digitalisierung liegt ihr besonders am Herzen, sowohl was die Ausstattung der Schule angeht, als auch die Kompetenzen der Schüler. „Ich freue mich, dass aber auch schon viele tolle Sachen vorhanden sind.“ Vom Schulgarten zum Beispiel ist sie restlos begeistert. Auch die enge Verknüpfung von Berufserfahrung und Schule durch wöchentliche Praktikumstage für die älteren Schüler sei toll. „Da kann man schon auf viel Vorhandenes aufbauen.“

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