Gespräch mit Fabiano Pinto geplant Wer wird Technischer Beigeordneter in Königswinter?

​ Königswinter · Nachdem der vom Rat gewählte Kandidat überraschend abgesprungen ist, sucht die Verwaltung einen neuen Technischen Beigeordneten in Königswinter. Womöglich könnte die Suche bald beendet sein.

 Gespräche mit Fabiano Pinto (links), auf unserem Bild während eines Gesprächs zur Renovierung des Bad Honnefer Rathauses, möchte die Stadt Königswinter rasch führen.

Gespräche mit Fabiano Pinto (links), auf unserem Bild während eines Gesprächs zur Renovierung des Bad Honnefer Rathauses, möchte die Stadt Königswinter rasch führen.

Foto: Frank Homann

Der neue Technische Beigeordnete in Königswinter wird möglicherweise in einer außerordentlichen Ratssitzung gewählt. „Das ist so geplant, aber noch nicht terminiert“, sagte Bürgermeister Lutz Wagner im Stadtrat als Antwort auf eine Dringlichkeitsanfrage der CDU-Fraktion. Im Hinblick auf das weitere Verfahren wiederholte der Bürgermeister, dass nach Auskunft der Kommunalaufsicht beim Rhein-Sieg-Kreis sowohl ein komplett neues Ausschreibungsverfahren als auch eine Wahl des unterlegenen Bewerbers Fabiano Satiro Pinto möglich sei.

Pinto hatte bei Wahl im Dezember nur knapp das Nachsehen

Der 50-jährige Leiter des Geschäftsbereichs Städtebau in der Bad Honnefer Stadtverwaltung wohnt in Königswinter und hatte bei der Wahl im Dezember knapp das Nachsehen gehabt. Wagner bestätigte, dass er bereits Kontakt zu Pinto aufgenommen habe. Nach GA-Informationen ist in den nächsten Tagen ein erstes Gespräch mit Bürgermeister und Koalition geplant. Pinto selbst wollte sich auf GA-Anfrage nicht zu seinen Plänen in dieser Frage äußern.

Dominik Laufs, der im Dezember von der Mehrheit des Königswinterer Rates gewählt worden war, hatte der Stadt am 27. Januar überraschend abgesagt. Unkelbach wollte wissen, warum der Bürgermeister die Politik nicht bereits an diesem Tag informiert habe, sondern erst wie im Falle seiner Fraktion drei Tage später. „Ich war geschockt. Am Freitagabend musste ich das ganze Thema auch erst einmal verarbeiten“, antwortete Wagner. Auch wollte die CDU wissen, ob dem Bürgermeister bekannt sei, dass Laufs bereits in einer anderen Kommune zum Technischen Beigeordneten gewählt worden sei und auch dort abgesagt habe. Dies verneinte er.

Ausschreibung der Stelle kostete die Stadt bislang 15.000 Euro

Die CDU-Fraktion wollte auch wissen, wie hoch die Kosten des Ausschreibungsverfahrens gewesen seien. Laut Wagner kostete die Neubesetzung der Stelle des ausscheidenden Technischen Dezernenten Theo Krämer die Stadt bisher rund 15.000 Euro, von denen 8500 Euro auf die Veröffentlichung der Ausschreibung und 6500 Euro auf das Assessment-Center entfielen. Die verwaltungsinternen Kosten seien dabei nicht berücksichtigt.

Der Bürgermeister relativierte auch den von der CDU-Fraktion befürchteten Imageschaden für die Stadt. „Die Absage eines Bewerbers führt nicht zwangsläufig zu einem Imageschaden für die Stadt. Es gibt regelmäßig Bewerber, die sich für ein anderes Stellenangebot entscheiden“, erklärte Lutz Wagner.

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