Anbieter spricht von „vereinzelten Störungen“ Senioren-Ehepaar in Sassenberg ohne Telefon und Internet
Königswinter · Die Deutsche Telekom bekommt eine Störung in Königswinter-Sassenberg nicht in den Griff und der Anbieter Disquom vertröstet seine Kunden beim schnellen Internet. Die Betroffenen sind ratlos. Dabei hatten sie ganz bewusst den Anbieter gewechselt.
Hans-Christof und Elfriede Hilgers aus Königswinter-Sassenberg haben bereits seit dem 29. März kein Festnetz-Telefon und kein Internet. Vom 6. bis 11. April funktionierte beides vorübergehend wieder. Seitdem herrscht an der Sassenberger Straße totale Funkstille. „Man weiß erst, wie abhängig man davon ist, wenn es nicht mehr funktioniert“, sagt Elfriede Hilgers.
Das Ehepaar, beide sind über 70 Jahre alt und regelmäßige Nutzer des Festnetzanschlusses, ist vor einigen Jahren zur Disquom Funktechnik GmbH gewechselt, weil der Anbieter aus Oberpleis ihnen schnelleres Internet versprach.
Störungsmeldungen an die Telekom weitergeleitet
Die Firma Disquom bestätigt den Ausfall bei Familie Hilgers. „In der Tat gab es seit dem 17. März vereinzelte Störungen auf den Leitungen in Sassenberg. Nach einer Störungsmeldung unsererseits hat die Telekom eine Entstörung durchgeführt“, teilte das Unternehmen auf Nachfrage mit. Dabei sei ein erheblicher Schaden an den Leitungen festgestellt und an die Tiefbauabteilung der Telekom gemeldet worden. Der Schaden sei vom 23. März bis zum 4. April bearbeitet worden und habe in diesem Zeitraum zeitweise zu einem Totalausfall geführt. „Danach kam es nur noch bei einzelnen Kunden zu Störungen, die fast alle behoben werden konnten. Seit dem 11. April liegt jedoch bei Familie Hilgers ein Totalausfall vor“, so die Disquom. Auch diese Störung sei bereits an die Telekom weitergeleitet worden.
Die Firma gibt die Antwort der Telekom wieder, wonach eine endgültige Entstörung seitens Deutsche Telekom Technik aktuell zum 31. Mai terminiert sei. „Der oben genannte Termin ist aber nicht verbindlich. Es stehen leider umfangreiche Arbeiten an, denen die Verzögerung geschuldet ist“, teilte die Telekom mit. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiteten mit Hochdruck an der Entstörung.
Auch der Glasfaser-Anschluss ist noch nicht da
Die Disquom wollte auf Nachfrage nicht bestätigen, dass weitere Kunden betroffen seien. „Uns haben sie gesagt, wir seien nicht die Einzigen“, sagt hingegen Elfriede Hilgers. Ohnehin ist sie enttäuscht, dass ihr Anbieter sein Versprechen, schnelles Internet zu liefern, bisher nicht eingelöst hat. Das Glasfaserkabel wurde zwar mit FTTH-Technik (Fiber to the Home) ins Haus verlegt, das letzte Anschlussstück fehlt bisher aber noch. „Wir wurden immer wieder vertröstet und glauben es bald nicht mehr“, sagt sie. Auch hierfür bittet die Disquom um Verständnis. „Die Verzögerungen beim Glasfaserausbau haben leider verschiedene Ursachen, wie Bauarbeiten der Stadt und Bauarbeiten anderer Anbieter. Derzeit laufen alle Arbeiten auf Hochtouren, um das neue Ziel einer Inbetriebnahme im August 2023 einhalten zu können“, so das Unternehmen. In Berghausen würden die ersten Kunden voraussichtlich bereits im nächsten Monat online gehen.
