Weitere Hiobsbotschaft für Freibadfans Lemmerzbad in Königswinter bleibt in diesem Jahr wohl zu

Königswinter · Schlechte Nachrichten für Freibadfreunde: Nach der Hiobsbotschaft, dass der Sanierungsstau größer ist als gedacht, wird das Lemmerzbad in Königswinter in diesem Jahr wohl komplett geschlossen bleiben. Das ist das Ergebnis erster Beratungen der Bäder-AG.

Solche Bilder wird es 2023 voraussichtlich nicht geben: Das Lemmerzfreibad ist so marode, dass eine Öffnung 2023 immer unwahrscheinlicher wird.

Solche Bilder wird es 2023 voraussichtlich nicht geben: Das Lemmerzfreibad ist so marode, dass eine Öffnung 2023 immer unwahrscheinlicher wird.

Foto: Frank Homann

Das Lemmerzbad wird in diesem Jahr aller Voraussicht nach dicht bleiben. Nach der ersten Sitzung der Bäder-AG zeichnet sich ab, dass die Kommunalpolitik eher auf eine langfristige Generalsanierung als auf eine kurzfristige Instandsetzung baut. Letztere wäre aber unumgänglich, um das Freibad in diesem Sommer öffnen zu können. Das scheint nun vom Tisch.

Ende des Jahres hatte wie berichtet die Hiobsbotschaft die Runde gemacht, dass größere Reparaturen anstehen, um das Freibad am Oberweingartenweg 2023 für die Schwimmer öffnen zu können. Die Verwaltung hatte im November im Ausschuss für Schule, Städtepartnerschaft und Sport ein erschreckendes Bild vom Zustand des Lemmerzfreibades gezeichnet. Das Dach ist morsch und porös, die Holzfenster sind es ebenso, die Fallleitungen sind verrostet, in den Duschen sind Risse an den Wänden und das Wasser läuft dort nicht mehr richtig ab.

Auch um die Becken ist es nicht zum Besten bestellt. Vielfach fehlen Fliesen, die nicht mehr nachzukaufen sind. Die Gasheizung ist schon seit diesem Jahr außer Betrieb, weil es die nötigen Ersatzteile nicht mehr gibt. Bereits im vergangenen Jahr konnte das Bad erst mit sechswöchiger Verspätung geöffnet werden, weil die Chlorgasanlage repariert werden musste.

Sanierungsstau ist erheblich

Die Verwaltung plädierte vor diesem Hintergrund schon im November dafür, alle Energie besser in die ohnehin geplante Generalsanierung zu stecken - und damit auch das Geld, das dafür vorgesehen werden müsste. Denn auf 100.000 bis 110.000 Euro schätzt man im Rathaus alleine den finanziellen Aufwand, den es bräuchte, die Saison 2023 zu ermöglichen.

Darauf stehen die Zeichen nun nicht, sondern auf eine noch nicht terminierte Generalsanierung. Die AG Bäder soll mittelfristig Vorschläge entwickeln, die dann im Fachausschuss und im Rat diskutiert und entschieden werden. Während sich einige Fraktionen vor der Entscheidung am 6. Februar im Stadtrat aktuell noch ein Hintertürchen offen halten, hat die Mitteilung der Stadt nach der Sitzung beim Förderverein „Rettet unsere Lemmerzbäder“ Bestürzung und Enttäuschung ausgelöst. Die offenbar beabsichtigte Nichtöffnung des Bades in der kommenden Saison „ist ein Schock für die vielen Stammgäste des Freibads“, so die Vorsitzende Annette Hertner zum GA.

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