Unbeabsichtigter Vorgeschmack aufs Stromsparen So duster wird es ohne Laternenlicht in Königswinter

Königswinter · Licht aus in Königswinter: Wie duster es werden wird, das konnten Anwohner Anfang der Woche in der Hauptstraße sehen, wo die Laternen nachts aus waren. Allerdings: Mit dem Stromspar-Plänen hatte das noch nichts zu tun. Die Stadt erklärt, was dahinter steckt.

 Anfang der Woche waren in der Königswinterer Hauptstraße die Laternen aus. Nur das Schaufenster vom Friseursalon Mecit und das Rhenania-Verwaltungsgebäude spendeten noch Licht.

Anfang der Woche waren in der Königswinterer Hauptstraße die Laternen aus. Nur das Schaufenster vom Friseursalon Mecit und das Rhenania-Verwaltungsgebäude spendeten noch Licht.

Foto: GA/Lydia Schauff

Sie sehen, dass Sie fast nichts mehr sehen: Anfang der Woche waren in der Königswinterer Hauptstraße die Laternen aus. Bei Fußgängern und Kneipenbesuchern, die dort unterwegs waren, führte das direkt zu Diskussionen und dem Schluss, dass das wohl wegen des Stromsparens ist.

Doch weit gefehlt. „Es handelt sich um einen Fehler. Das hat nichts mit dem Abschalten zu tun. Die Fehlerbehebung läuft“, informierte Stadtsprecher Florian Striewe auf Anfrage des General-Anzeigers.

Allerdings gibt der „Fehler“ einen Vorgeschmack darauf, was Passanten, Radler und Autofahrer erwartet, wenn die Energiespar-Maßnahmen ganz offiziell umgesetzt werden. Haben die entsprechenden Laternen doch eine der roten Banderolen, die die Lampen markieren, die im Rahmen der städtischen Stromsparmaßnahmen dann planmäßig ausgehen sollen.

Ende November sollen Laternen in Königswinter planmäßig ausgehen

Nach wie vor laufen die Arbeiten, um das umzusetzen. „Die Straßenbeleuchtung besteht aus 5175 Straßenlaternen und 198 Schaltstellen. Die Schaltstellen müssen für die zeitlich begrenzte Abschaltung umgeklemmt und circa 120 Zeitschaltuhren nachgerüstet werden“, so Striewe. Durchgängig leuchten sollen die Laternen weiter an (verkehrs)kritischen Bereichen, die zuvor von der Stadtverwaltung auch in Zusammenarbeit mit der Polizei festgelegt wurden. An Fußgängerüberwegen, in Unterführungen, einzelnen Straßenkreuzungen und -einmündungen, Busbahnhöfen und den Umsteigehaltestellen zur Stadtbahnlinie 66 in Königswinter werden die Laternen weiterhin nachts durchgehend an sein, so der Stadtsprecher.

Seit dem 24. Oktober läuft das dafür nötige „Umklemmen“. Ende November werden diese Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein. Dann sollen in Königswinter nachts erstmals geplant die Lichter ausgehen. Über den konkreten Termin wird die Stadt nochmal informieren.

Rund 50 Prozent Strom soll die Maßnahme einsparen. Was das mit Blick aufs Geld bedeutet, sei allerdings schwer zu beziffern, da die Strompreise stetig steigen und eine belastbare Kalkulation derzeit unmöglich machten.

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