Wie ein Deutsch-Kanadier aus Königswinter die Region erlebt „Ich wusste nicht einmal, was eine Frikadelle ist“

Serie | Königswinter · „Alles gruselig“: Als der Deutsch-Kanadier Wesley Rausch 2016 von Toronto nach Deutschland auswandert, erlebt er einen Kulturschock. Seitdem hat er die Region aber zu schätzen gelernt und sich hohe Ziele gesetzt: Mit 40 will der Königswinterer finanziell unabhängig sein.

Wesley Rausch aus Kanada wohnt heute in Königswinter. In seiner Freizeit geht er gerne skaten.

Wesley Rausch aus Kanada wohnt heute in Königswinter. In seiner Freizeit geht er gerne skaten.

Foto: Frank Homann

Ab und zu rutscht Wesley Rausch ein englisches „but“ anstelle eines „aber“ heraus. Der 31-Jährige trägt einen dunkelblauen Pullover, darunter ein weiß-rot gestreiftes Hemd – alles Vintage, sagt er. Seine Arme und sein Hals sind mit Tattoos übersät. Er spricht perfektes Deutsch, auch wenn er hin und wieder englische Wörter einstreut. „Ich habe mir alles selbst beigebracht“, sagt Rausch. Einen Deutschkurs habe er nie belegt. Rausch mag die Herausforderung und schätzt es, immer wieder neue Dinge zu lernen. „Das Leben ist ein kontinuierlicher Lernprozess“, sagt der Deutsch-Kanadier, der seit drei Jahren in Königswinter lebt und als Filialleiter in der Kunstgalerie „Carré d’Artistes“ in Bonn arbeitet.