Kommentar Kommentar - Stunde der Scharfmacher

Wenn das die gewollte Profilschärfung der CDU-Fraktion ist, dann gute Nacht. Aus fadenscheinigen Gründen wurden die dringend erforderlichen Beschlüsse zur Gesamtschule von der Koalition vertagt.

Alle Beteuerungen der Verwaltung und die Stellungnahme der Bezirksregierung, das Verfahren sei bisher völlig rechtmäßig verlaufen, prallen an den erklärten Gesamtschulgegnern ab. Jeder Strohhalm, der die für CDU und FDP so schmerzhafte Entscheidung vom 24. September noch einmal in Frage stellen könnte, wird mit beiden Händen gierig ergriffen.

Und niemand weiß, was bis zur Sondersitzung am kommenden Mittwoch noch in den Köpfen der Christdemokraten und Liberalen in dieser Stadt vorgeht.

Nur eines ist in den chaotischen Zeiten der Königswinterer Kommunalpolitik völlig sicher: Für die Eltern, die sich bei den Privatschulen bereits mitten in der Anmeldephase befinden und ihr Kind gerne auf der neuen Gesamtschule anmelden würden, ist diese Hängepartie eine echte Katastrophe. Doch Bürger generell werden von Teilen der Mehrheitsfraktionen in dieser Stadt ohnehin als lästige Zeitgenossen gesehen, die mit ihrer Teilnahme bei Ratssitzungen nur stören.

Die CDU ist gut beraten, wenn sie die Scharfmacher in ihren Reihen endlich in die Schranken weist. Die Worte von Fraktionschef Josef Griese, dass die Irritationen nach dem Outing ihres Bürgermeisters zur Gesamtschule abgebaut wären, erscheinen nach der Schulausschusssitzung wie Schall und Rauch.

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