Kommunalwahl 2020 Zusätzliche Wohnungen wollen alle in Königswinter schaffen

Königswinter · Bezahlbarer Wohnraum ist in Königswinter ebenso ein Thema, wie die Entwicklung der Geschäftsviertel. Die Parteien machen ihre Positionen zum Thema Stadtentwicklung deutlich.

 Die Rheinallee wird neu gestaltet.

Die Rheinallee wird neu gestaltet.

Foto: Frank Homann

Bündnis 90/Die Grünen

Damit die Ausweisung neuer Baugebiete entbehrlich wird, setzen wir uns für die behutsame Nachverdichtung unserer gewachsenen Strukturen ein. Dabei sind soziale, kulturelle, städtebauliche und ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Grün- und Parkflächen wollen wir als grüne Lungen der Stadt erhalten. Zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum fordern wir eine Quote von 40 Prozent für geförderten Wohnraum. Bei der Erneuerung des Flächennutzungsplans ist uns eine gute Durchmischung von Wohnen, Arbeit, Handel und Kultur wichtig.

CDU

Die CDU wird das Wohnraumangebot im Wesentlichen in bestehenden Baugebieten verbessern (Innenbereichsentwicklung). Soweit dieses allerdings die Nachfrage nicht deckt, verschließen wir uns auch nicht der Entwicklung neuer Baugebiete. Speziell für die älter werdende Bevölkerung muss es passende und barrierefreie Wohnangebote geben. Die CDU wird sich aber auch dafür starkmachen, dass junge Familien hier ein Zuhause finden. Besonders unterstützt werden Projekte, bei denen Alt und Jung im Quartier zusammen leben können. Bei der Bauleitplanung werden wir eine sozial gerechte Bodennutzung gewährleisten. Deshalb fordert die CDU bei größeren Bauvorhaben einen angemessenen Anteil von öffentlich gefördertem und bezahlbarem Wohnraum.

Die Linke

Wir fordern 400 zusätzliche Sozialwohnungen für Königswinter. Wohnen ist hier Luxusgut. Der CSU-Bauminister Horst Seehofer kürzt die Mittel für den sozialen Wohnungsbau in NRW um 29 Prozent. Die Spitze der Stadtverwaltung steht dem in nichts nach. Miete frisst das Gehalt! Jährlich steigen die Mieten um drei Prozent im öffentlich geförderten Wohnungsmarkt – die Gehälter steigen aber nur um 1,3 Prozent. Zudem warten derzeit etwa 200 Menschen auf den Listen der WWG. In den Jahren 2014 bis 2017 hat die WWG keine einzige Wohnung ihrem Bestand hinzugefügt.

SPD

Eine prioritäre Aufgabe für uns in den nächsten Jahren ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Dafür wollen wir unter anderm das Kapital der Königswinterer Wohnungsbaugesellschaft aufstocken, sodass mehr Wohnprojekte realisiert werden können. Unsere Stadt muss zukünftig innovativer denken: Wir brauchen in Königswinter neue Mobilitätskonzepte, unter anderem dringend richtige Fahrradwege zwischen Berg und Tal. Darüber hinaus wollen wir jedem Kind einen beitragsfreien Kita- und OGS-Besuch ermöglichen. Königswinter ist bislang kein Hochschulstandort. Wir wollen, dass die Stadt Gespräche mit der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg aufnimmt, damit zum Beispiel in der Tallage ein Hochschulstandort entstehen kann.

Köwi

Wir werben für eine inklusive, sichere, widerstandsfähige und nachhaltige Stadtentwicklung. Sie beinhaltet, dass die Pro-Kopf-Umweltbelastung gesenkt wird, sicherer Zugang zu öffentlichen Grünflächen und Räumen, ausreichend bezahlbarer Wohnraum und öffentliche Verkehrsmittel gewährleistet werden. Preiswerter Wohnraum wird sich aber nicht nur im Bestand darstellen lassen. Zusätzlicher Wohnraum muss nach unseren Vorstellungen hauptsächlich im Innenbereich (Nachverdichtung, Schließung von Baulücken, Nutzung von Gewerbebrachen) erfolgen. Dazu werden wir die städtische Wohnungsbaugesellschaft neu ausrichten müssen.

FDP

Die Nachfrage nach Wohnraum ist weiterhin groß. Dem muss durch Verbesserung des Angebots an Wohnraum, also durch Neubautätigkeit, begegnet werden. Dabei darf der Bau von Wohnungen mit bezahlbaren Mieten nicht vernachlässigt werden. Großen Investoren muss über Bebauungspläne die Schaffung von Mietwohnungen attraktiv gemacht werden. Bei allen Baumaßnahmen gilt es, den Flächenverbrauch in Grenzen zu halten. Innenverdichtung geht daher im Zweifel vor Ausweisung neuer Baufenster. Auch die Verkehrsinfrastruktur muss angemessen berücksichtigt werden. Initiativen zur Realisierung alternativer Wohnformen wie Senioren-WGs und Mehrgenerationenhäuser wollen wir unterstützen, um gute Angebote für eine älter werdende Bevölkerung zu machen.

(ga)
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