Glosse zur neuen Markenbotschafterin der Drachenfelsbahn Konstanze steht für Konstante

Königswinter · Sie läuft und läuft: die Drachenfelsbahn in Königswinter. Kein Wunder, dass sie sich jetzt eine junge Frau zur Markenbotschafterin gekürt hat, die ebenso konstant läuft und läuft: Konstanze Klosterhalfen.

Neue Markenbotschafterin der Drachenfelsbahn ist Konstanze Klosterhalfen aus Bockeroth.

Neue Markenbotschafterin der Drachenfelsbahn ist Konstanze Klosterhalfen aus Bockeroth.

Foto: Nicolas Ottersbach

Im Meer der Nachrichten, die tagtäglich auf uns einprasseln, ist diese ein, die uns ein freudiges Lächeln ins Gesicht zaubert: Konstanze „Koko“ Klosterhalfen ist neue Markenbotschafterin der Drachenfelsbahn in Königswinter.

Der erste Eindruck, der ja immer der entscheidende sein soll, sagt mir: Das passt. Die Mittel- und Langstreckenläuferin ist ein Kind des Siebengebirges. Ihr Vorname beinhaltet den Begriff Konstante, der wiederum allerbestens zum 139 Jahre alten Unternehmen, der Bergbahnen im Siebengebirge AG, passt. Klosterhalfen ist „talentiert, diszipliniert, unabhängig und zielstrebig“, findet Fiona Streve-Mülhens Achenbach, Vorsitzende des Aufsichtsrats der Bergbahnen im Siebengebirge AG. „Während sie als Königswinterer Spitzenathletin in der Welt zu Hause ist, hat sie ihre Wurzeln und die Liebe zum Siebengebirge mit seiner Natur beibehalten und ist Hoffnungsträgerin der Zukunft“, so Streve-Mülhens Achenbach. Die Drachenfelsbahn hat in ihrer gesamten Geschichte drei Millionen 95 Tausend Kilometer zurückgelegt – bei der in Bockeroth aufgewachsenen, zweifachen Olympiateilnehmerin dürften es nicht viel weniger sein. Sie sagt: „Ich liebe meine Heimat und das Siebengebirge. Und egal, wie lange ich in der Welt unterwegs bin, das Gefühl von Heimat ist ganz eindeutig nur hier. Umso mehr freue ich mich und es macht mich stolz, dass ich die Drachenfelsbahn, die die wunderschöne Vielfalt des Siebengebirges vereint, repräsentieren darf.“

Nicht zu erwarten ist, dass die Markenbotschafterin-Nachricht aus Königswinter ähnlich groteske Züge annimmt, wie die vom Nürburgring. Schließlich hielt es anno 2009 die Traditionsrennstrecke in der Eifel für angebracht, mit Boris Becker einen Ex-Tennisprofi zum Markenbotschafter zu ernennen. Damals baute das Land Rheinland-Pfalz ein Freizeit- und Geschäftszentrum für 252 Millionen Euro an der Grand-Prix-Strecke.

Bloß nicht Boris Becker als Botschafter

Tja, wie die ganze Sache endete, wissen Sie: Insolvenz, ein Riesen-Millionenloch für die Steuerzahler, Teilrückbau der „Attraktionen“, die die Ring-Besucher mit Missachtung straften, und Haft für den Landesfinanzminister. Apropos Haft: Der Ring-Markenbotschafter ist aktuell auch kein freier Mensch, sondern in England inhaftiert. Oh, hätte doch der Ring so viel Wert auf einen passenden Markenbotschafter gelegt, wie die Bergbahnen im Siebengebirge AG es getan haben. Womöglich wäre diesem Unternehmen einiges erspart geblieben.

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