Kommentar zur ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe Koordinator gesucht

Meinung · Die Erfahrungen der privaten Flüchtlingshilfe-Gruppe in Königswinter zeigen: Die Stadt braucht dringend einen Koordinator, der die verschiedenen Angebote zusammenbringt.

Dass Menschen, die sich gerne engagieren wollen, monatelang auf eine Rückmeldung der offiziellen Stellen warten müssen, führt dazu, dass sie sich irgendwann frustriert abwenden.

Diese Erfahrung haben viele Mitarbeiter der privaten Flüchtlingshilfe gemacht und sich dann lieber selbst organisiert. Bis sie Antworten von der Stadt oder dem Forum Ehrenamt bekamen, wollten sie nicht abwarten.

Nun hat der Stadtrat glücklicherweise bei seiner jüngsten Sondersitzung die Schaffung einer Koordinatorenstelle beschlossen. Diese ist eine von zahlreichen neuen Stellen, die die wachsende Zahl von Flüchtlingen in Königswinter notwendig macht, aber vielleicht die wichtigste. Wie so oft, krankt das aktuelle System besonders an der fehlenden Kommunikation. Solange jedoch die Welle der Hilfsbereitschaft noch durch die Stadt geht, muss dieses Potenzial unbedingt genutzt werden. Alles andere wäre fahrlässig.

Dabei sollten alle, die helfen wollen, nicht aus den Augen verlieren, dass sie dasselbe Ziel verfolgen: den Flüchtlingen in der Stadt einen möglichst menschenwürdigen Aufenthalt zu ermöglichen, gerade nach dem, was diese in der Regel bereits hinter sich haben. Auch wenn es nur für eine Übergangszeit ist.

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