Mitgliederversammlung des Sportvereins Landrat Sebastian Schuster wird Beiratsvorsitzender des TuS Oberpleis

Oberpleis · Der TuS Oberpleis hat auf seiner Mitgliederversammlung mit Werner Schulz und Heinz Guttzeit zwei neue Ehrenmitglieder aufgenommen. Der Vorsitzende Norbert Seeger stimmte den Verein auf Themen wie die Beschäftigung eines hauptamtlichen Geschäftsführers, die Erhebung von Zusatzbeiträgen für besondere Angebote und die Kooperation mit anderen Vereinen ein.

 Zu neuen Ehrenmitgliedern wurden Heinz Guttzeit (links) und Werner Schulz (rechts) ernannt. Ehrenmitglied Herbert Krämer (2.v.l.) und TuS-Vorsitzender Norbert Seeger gratulierten.

Zu neuen Ehrenmitgliedern wurden Heinz Guttzeit (links) und Werner Schulz (rechts) ernannt. Ehrenmitglied Herbert Krämer (2.v.l.) und TuS-Vorsitzender Norbert Seeger gratulierten.

Foto: Julian Körber

Vor wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft steht der TuS Oberpleis. Auch wenn bei der Mitgliederversammlung im Vereinsheim auf dem Sonnenhügel noch keine Beschlüsse gefasst wurden, stimmte der Vorsitzende Norbert Seeger den Verein bereits auf Themen wie die Beschäftigung eines hauptamtlichen Geschäftsführers, die Erhebung von Zusatzbeiträgen für besondere Angebote und die Kooperation mit anderen Vereinen ein.

Nicht erst in der Zukunft, sondern unmittelbar ruft der TuS einen Beirat ins Leben, an dessen Spitze Landrat Sebastian Schuster als langjähriger TuS-Vorsitzender stehen wird. Das Gremium, das nicht in der Satzung verankert wird, hat beratende Funktion für den Vorstand, soll sich um Sponsoring kümmern und Netzwerkarbeit betreiben.

Um attraktiv zu bleiben, hat der TuS Oberpleis im April ein Fußball-Leistungszentrum für A- bis C-Junioren gegründet und mit dem A-Lizenz-Inhaber Thorsten Bloch einen hochkarätigen Leiter engagiert. „Wir brauchen qualifizierte Übungsleiter“, sagte Seeger. Bei entsprechender Leistung, zum Beispiel mehrmaligem Training pro Woche, müsse in Zukunft aber auch über Zusatzbeiträge nachgedacht werden. Auch die Kooperation mit den Schulen und Sommercamps seien wichtige Bausteine, um Schüler frühzeitig abzuholen und an den Verein heranzuführen.

Die Kooperation mit anderen Vereinen ohne Fusion ist für den TuS ebenfalls ein Thema. „Wir können mit ihnen darüber nachdenken, wo Synergien liegen. Wir könnten zum Beispiel unser Vereinsheim oder die Geschäftsstelle gemeinsam nutzen“, so Seeger. Er machte deutlich, dass die Unterhaltung des Vereinsheims den TuS an den Rand der Belastbarkeit bringe. Zuletzt musste ein Duschraum für 27 000 Euro saniert werden. Die Sanierung des zweiten Duschraums steht noch aus.

OGS sichert die Existenz

„Ohne die Offene Ganztagsschule hätte der TuS absolute Mühe zu existieren“, sagte Seeger. Der Kassenbericht spricht da eine deutliche Sprache. Beim reinen Sportbetrieb erwirtschaftete der Verein ein Defizit von 3000 Euro. Die OGS führte aber dazu, dass am Ende auf der Ertragsseite 743 000 Euro und auf der Aufwandsseite 703 000 Euro standen. Allein die OGS schlägt bei den Erträgen mit 495 000 Euro zu Buche, der Sportverein mit 248 000 Euro.

Die OGS, die zurzeit in Oberpleis und Eudenbach 225 Kinder besuchen, die von 29 Erzieherinnen betreut werden, ist nicht nur für das Image, sondern auch für die Finanzierung des Vereins von großer Bedeutung. „Wir brauchen die Synergien – wie zum Beispiel die gemeinsame Nutzung des Vereinsheims“, betonte Seeger. Mit Stefan Krämer gibt es für die OGS seit März einen hauptamtlichen Geschäftsführer. Beim TuS könnte man sich vorstellen, dass er in Zukunft in dieser Rolle auch für den Sportverein tätig wird.

Handlungsbedarf besteht auch durch den Rückgang der Mitgliedsbeiträge um 10 000 Euro auf nur noch 124 000 Euro. Nachdem der Verein in der Spitze 1400 Mitglieder hatte, sackte die Zahl im vergangenen Jahr auf 1100 ab. Durch intensive Werbung stieg sie inzwischen jedoch wieder auf knapp über 1200 Mitglieder an.

Zwei neue Ehrenmitglieder hat der TuS Oberpleis auch. Werner Schulz (91) und Heinz Guttzeit (89), die dem erfolgreichen Fußballteam nach dem Krieg angehörten, dürfen sich ab sofort so nennen. Diese Ehre war bisher nur dem langjährigen Leiter der Badmintonabteilung, Alfred Bellinghausen, und Altbürgermeister Herbert Krämer zuteil geworden. Zum Sportler des Jahres wurden die A-Jugend-Fußballer ernannt, die kürzlich den Kreispokal gewonnen hatten.

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