Wettbewerb "Zukunft durch Innovation" Lego-Roboter messen sich in der CJD-Aula

KÖNIGSWINTER · Siegburger und Bonner Schüler haben den lokalen Robotik-Wettbewerb des Netzwerks „Zukunft durch Innovation“ in der Aula des CJD gewonnen. Insgesamt mussten die Teams zehn Aufgaben bewältigen.

 Bis zuletzt wird an den Robotern getüftelt, manchmal auch repariert: Wettbewerbsatmosphäre in der CJD-Aula.

Bis zuletzt wird an den Robotern getüftelt, manchmal auch repariert: Wettbewerbsatmosphäre in der CJD-Aula.

Foto: Frank Homann

Die „Teststrecke für autonomes Fahren“ hatte es in sich: Die Fahrbahn war besonders schmal und zu allem Übel auch noch durch eine fragile Mauer begrenzt. Ein winziger Schlenker, und das Bauwerk aus bunten Legosteinen wäre in seine Einzelteile zerbrochen. Diese Aufgabe war also etwas für echte Profis wie zum Beispiel die „Annonianer“. Das Robotik-Team der Jahrgangsstufe 10 des Siegburger Anno-Gymnasiums schaffte es als einziges, das Testauto mit Hilfe seines selbst gebauten und programmierten „Lego-Mindstorms-Roboter“ über die kniffelige Strecke zu manövrieren.

Diese Leistung beim ersten lokalen Roboterwettbewerb des Netzwerks „Zukunft durch Innovation“ (zdi) in der Aula der CJD Christophorusschule in Königswinter hat sich ausgezahlt: Die „Annonianer“ werden neben den „CoJoBo Bricks“ vom Collegium Josephinum aus Bonn die Region Bonn/Rhein-Sieg-Kreis beim Regionalwettbewerb vertreten. Für die beiden Teams heißt es jetzt weiter trainieren, um am 6. Februar in Köln ebenfalls erfolgreich abzuschneiden.

Hochspannung am Wettkampftag

Die Teststrecke beim lokalen Wettbewerb war eine von insgesamt zehn Aufgaben. Tatsächlich war es innerhalb der vorgegebenen Zeit von nur zweieinhalb Minuten allerdings nahezu unmöglich, alle Aufgaben zum Thema „Unsere digitale Welt“ zu lösen. Die teilnehmenden Teams – darunter auch die „Checkbots“ und das „Team ohne Namen“ des CJD – hatten im Vorfeld überlegen dürfen, welchen Herausforderungen sie sich stellen wollten. Entsprechend waren die Lego-Roboter auch bereits vor dem Wettbewerb in den Schulen ausgetüftelt und programmiert worden.

Am Wettkampftag herrschte dennoch Hochspannung: „Sich vorbereiten zu können heißt ja noch lange nicht, dass beim Wettbewerb dann auch tatsächlich alles klappt“, sagte Bettina Wallor vom regionalen Bildungsbüro des Rhein-Sieg-Kreises, das auch die zdi-Netzwerkarbeit koordiniert. Da lag zum Beispiel plötzlich ein Legosteinchen im Weg, der Roboter schlug auf dem Spielfeld die falsche Richtung ein, oder der angebaute Greifarm wollte partout nicht richtig zupacken.

Drei Wettbewerbsdurchgänge

Zum Glück gab aber es drei Wettbewerbsdurchgänge, von denen die besten beiden in die Wertung kamen, und während der Pausen hatten die jungen Tüftler der Klassen fünf bis zehn immer wieder Gelegenheit, ihre Roboter noch zu perfektionieren. Insgesamt 14 Teams des Albert-Einstein-Gymnasiums Sankt Augustin, des Siegburger Anno-Gymnasiums, der CJD Königswinter, der Gesamtschule Hennef-West, der Alexander-von-Humboldt-Realschule Siegburg, des städtischen Gymnasiums Rheinbach sowie des Collegium Josephinum, des Tannenbusch-Gymnasiums und des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums aus Bonn waren zu dem Wettbewerb angetreten.

Erstmals gab es eine Lokalrunde um den Einzug in die Regional-Ausscheidung. Bislang war der landesweite Lego-Roboterwettbewerb gleich auf Regionalebene gestartet, „doch da waren die Startplätze immer ruckzuck vergeben“, so Wallor. Nun wurden insgesamt 15 Lokalrunden vorgeschaltet, bei denen jeweils die beiden besten Teams weiterkommen. „Das erleichtert auch Anfängern den Einstieg“, so Wallor. So waren diesmal viele Newcomer aus den fünften Klassen mit dabei – ihre Roboter konnten zwar nur einige Aufgaben bewältigen, aber die jungen Robotik-Fans waren dennoch mächtig stolz, bei einem solchen Wettbewerb überhaupt mitmachen zu können.

Um Einsteigern und Könnern gerecht zu werden, reichte der Level der Aufgaben von leicht bis schwierig. Da galt es im einfachsten Fall, Gegenstände sicher von A nach B zu transportieren. Diese dann genau an vorgegebener Stelle zu platzieren, war schon kniffeliger. Um die Aufgaben ausführen zu können, hatten die Schüler ihre Roboter mit Sensoren, Greifarmen und speziellen Auf- und Anbauten ausgestattet.

Koryphäe in Sachen Robotik

Köpfchen war aber nicht nur beim Konstruieren, sondern auch beim Programmieren gefordert: „Die Kinder müssen logisch denken können. Jeder Schritt will genau überlegt sein“, erläuterte Wallor. Da jede Mannschaft bis zu zehn Mitglieder hat, waren auch Teamgeist und die Fähigkeit zur Konfliktlösung gefragt.

Optimale Bedingungen für einen solchen Wettbewerb fanden die Veranstalter am Königswinterer CJD vor, entsprechend froh war man, „heute hier zu Gast sein zu können“. Mit Lehrer Winfried Schmitz hatte eine echte Koryphäe in Sachen Robotik die Leitung des Wettbewerbs inne. Viele ältere und ehemalige CJD-Schüler sowie Studenten halfen als Juroren tatkräftig mit.

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