VVS-Vorstand Lindlar: Das ist wirklich die Krönung
SIEBENGEBIRGE · "Es ist schon kess, uns eine Vereinbarung zu schicken, in der unser Beitrag in Höhe von bis zu 165 000 Euro nicht einmal genannt wird", sagt Hans Peter Lindlar.
Die Kritik des VVS-Vorsitzenden richtet sich gegen das Land. Auch die Schlusspassage des Entwurfs, den alle Beteiligten möglichst bald unterzeichnen sollen, bringt ihn in Rage. "Dort heißt es, dass das Land mit seiner freiwilligen Leistung dem VVS weiter seine verdienstvolle Arbeit für das Siebengebirge ermöglichen möchte. Das ist wirklich die Krönung", so Lindlar.
Sein Vorstandskollege Klaus Breuer sprach am Donnerstag von "ungewöhnlichen Angriffen", denen sich sein Vorsitzender in den vergangenen Wochen ausgesetzt gesehen habe. "Der VVS ist dennoch mit Fairness aufgetreten und hat den zum Teil lockeren Umgang anderer mit der Wahrheit auf sich beruhen lassen", so Breuer.
So habe der Verein keinerlei Informationen erhalten, dass der Sicherheitszaun nur noch 1,5 statt zwei Millionen kosten solle. Auch habe man die ablehnende Haltung des Landes gegenüber dem Beschluss der VVS-Mitgliederversammlung nur aus der Presse erfahren.
Der Förderantrag sei am 19. November gestellt worden und somit nur einen Tag nach der Dringlichkeitsentscheidung in Königswinter. "Uns da eine Verzögerungstaktik zu unterstellen, ist fast schon verleumderisch", so Breuer.
"Zwei, drei solcher Dinge tun schon weh." Lindlar betont, dass er den bei den zwei Terminen in Düsseldorf getroffenen Vereinbarungen niemals zugestimmt habe. "Es bestand nie Einvernehmen über die Finanzierung. Da bin ich beim VVS schließlich vom Votum der Mitglieder abhängig."
Der frühere Regierungspräsident erinnert auch daran, dass der VVS im Gegensatz zu allen anderen an der Finanzierung Beteiligten ein Verein aus Ehrenamtlichen sei. So habe sein Verein den Entwurf der Finanzierungsvereinbarung am vergangenen Mittwoch erhalten und sollte ihn bis Montag zurückschicken. "Wir können solche Taktungen nicht halten. Wir sind doch nur ein privater Club."