Kommunalwahl in Königswinter Lutz Wagner: Mehr Bürgerbeteiligung, mehr Akzeptanz

Königswinter · Als Bürgermeisterkandidat von Königswinterer Wählerinitiative (Köwi), SPD und Grünen wirbt Lutz Wagner um das Vertrauen der Wähler.

Buergermeisterkandidat Lutz Wagner

Buergermeisterkandidat Lutz Wagner

Foto: Frank Homann

Den Drahtesel lässt er an diesem Tag stehen. Ausnahmsweise. Ein zum Glück glimpflicher Unfall Tage zuvor, da muss Lutz Wagner sein Knie wohl oder übel schonen. „Wenn es wirklich nötig ist, kann ich auch dahin gehen, wo es wehtut“, sagt der 56-Jährige. Das gilt nicht nur beim Ausdauersport („Der ist mir wichtig. Da kriege ich den Kopf frei.“), sondern auch in der Politik: Wegducken, wenn es mal kontrovers zugeht, „ist meine Sache nicht“. Seit 40 Jahren aktiv in der Kommunalpolitik, radelt Wagner aktuell in neuer Mission von Termin zu Termin: Als Bürgermeisterkandidat von Königswinterer Wählerinitiative (Köwi), SPD und Grünen wirbt er um das Vertrauen der Wähler.

Wagner über Wagner: „Ich bin Familien- und Naturmensch durch und durch. Sozial und nachhaltig-ökologisch, das ist mein Wertegerüst. Und ich pflege einen kooperativen Stil.“ Beispiel Bürgerdialog: Wagner, der seinen politischen Werdegang mit 16 Jahren bei den Grünen startete und 2009 die Köwis ins Leben rief, nennt mehr Bürgerbeteiligung als wichtiges Ziel.

Ein anderes: ein klimaneutrales Königswinter „weit vor 2050“. Wagner: „Klimaschutz ist eine zentrale Querschnittsaufgabe.“ Dazu brauche es Konzepte und Verbindlichkeit. Das gelte für die Stadtentwicklung generell. „Wir müssen sagen, wo wir hinwollen, anstatt nur von Fall zu Fall zu entscheiden.“

Als Herausforderungen nennt er die Verbesserung der sozialen Infrastruktur von Kita-Plätzen bis zum „wichtigen Thema Wohnen im Alter“. Großen Nachholbedarf gebe es auch beim öffentlich geförderten Wohnungsbau. Das bedeute auch, den Ausgleich von Ökologie, sozialer Gerechtigkeit und moderatem Wachstum der Stadt zu schaffen.

Zum Beispiel beim Stadtgarten: Dort gehörten die ökologische Funktion der Fläche, deren Eignung für den geförderten Wohnungsbau und für den Zuzug junger Familien gleichermaßen in die Waagschale.

Wagner: „Bei all den Herausforderungen, die vor uns liegen, müssen die Bürger früher und intensiver beteiligt werden. Aber irgendwann muss eine Entscheidung fallen und ist dann auch zu akzeptieren“.

 Neue Beteiligungsverfahren, da ist er sicher, förderten Transparenz, und Transparenz schaffe Akzeptanz. „Auch für Sachzwänge. Denn natürlich gibt es die.“ Und das nicht erst durch erhebliche Finanzeinbußen in der Pandemie.

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