Rotary-Club Bonn-Siegburg Manfred Richarz hat die Präsidentschaft übernommen

OBERDOLLENDORF · Mit Ketten hat der Juwelier und Goldschmiedemeister Manfred Richarz schon sein Leben lang zu tun. Jetzt trägt der Bonner Unternehmer selbst ein ganz besonderes Exemplar. Der 65-Jährige wurde zum neuen Präsidenten des Rotary-Clubs Bonn-Siegburg ernannt. Und bei der feierlichen Amtsübergabe in der "Weinmühle" in Oberdollendorf schmückte ihn sein Vorgänger Volker Kricke mit der Präsidentenkette.

 Die Präsidentenkette mit dem Symbol der Rotarier übergab Volker Kricke (links) seinem Nachfolger Manfred Richarz.

Die Präsidentenkette mit dem Symbol der Rotarier übergab Volker Kricke (links) seinem Nachfolger Manfred Richarz.

Foto: Roswitha Oschmann

Beim Wechsel an der Spitze der Rotarier gab es natürlich auch noch die Präsidentennadel für Richarz und für dessen Frau Heide einen wunderschönen Blumenstrauß. Manfred Richarz' erste Amtshandlung: Er steckte Volker Kricke die Past-Präsidentennadel an, schenkte ihm einen Silberteller als Andenken und überreichte dessen Frau Astrid eine Torte mit dem Rotary-Symbol als süße Verzierung.

Bevor Kricke, von Beruf Zahnarzt, das Feld dem Goldschmied überließ, zog er noch Bilanz über sein Präsidentenjahr. Mit anderen Rotary-Clubs der Region hatte der Bonn-Siegburger den Berufswahlpass im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn gesponsert. Unterstützt wurde auch ein Projekt auf den Philippinen: die Gesundheitsstation in Bugko. Der Club pflegte weiterhin die freundschaftlichen Beziehungen zum niederländischen Rotary-Club Zandvoort. Krickes letzte Amtshandlung als Präsident: Nach einem Vorstandsbeschluss verlieh er Ruel van de Voort vom dortigen Club die Ehrenmitgliedschaft.

Manfred Richarz dankte für das Vertrauen der 66 Mitglieder des Rotary-Clubs Bonn-Siegburg. Er nannte sein persönliches Motto: "Freude durch Freundschaft". Und er sagte: "Wir leben in glücklichen Zeiten. An echter Zufriedenheit fehlt es dennoch vielen. Ich möchte etwas geben, was es für kein Geld der Welt zu kaufen gibt: Freundschaft, Wertschätzung, Hilfsbereitschaft, Solidarität. Die Währung der Freundschaft ist nicht der Euro, sondern die Zeit."

Es gebe da kleinere und größere Münzen. Das fange an bei der Nachfrage nach dem Befinden. "Der Freundschaftsdienst hat einen bleibenden Wert. Ich biete Ihnen diese Freundschaft an. Gestalten wir über Freude durch Freundschaft die Welt noch besser. Unser Beethoven hat dies mit seiner ,Ode an die Freude? unsterblich gemacht!"

Und während Beethovens Musik erklang, stieß der neue Präsident mit seinen Club-Freunden auf dieses Motto an.

Kurz gefragt

Manfred Richarz (65) ist der neue Präsident des Rotary-Clubs Bonn-Siegburg. Mit dem Bundesverdienstkreuzträger aus Bonn sprach Roswitha Oschmann.

Was verbindet Sie mit Konrad Adenauer?
Manfred Richarz: Mit Adenauer? Eigentlich nichts. Aber die Urururgroßmutter meiner Mutter war Patin von Ludwig van Beethoven. Sie war eine Frau Braun und kam aus einer Schuhmacher-Familie. Und Adenauer war ebenfalls ein Rotarier.

Was bedeutet Ihnen die Mitgliedschaft im Rotary-Club?
Richarz: Ich bin dankbar, seit 30 Jahren dazuzugehören. Von der Mentalität her muss man bereit sein, Menschen zu helfen. Das ist das Wichtigste. Ich war immer stark in Ehrenämtern engagiert - in der Lehrlingsausbildung, als Handelsrichter am Landgericht oder als Mitglied im Kuratorium der Münsterstiftung.

Welche Ziele setzen Sie sich?
Richarz: Wir werden mit vier anderen Rotary-Clubs die Gesundheitsstation von "Mabuhay - Hilfe zum Leben" in Bugko auf den Philippinen finanziell unterstützen. Dabei handelt es sich um eine Gesundheitsbasisversorgung für die arme Bevölkerung. Wir versuchen, Ärzte hinzuschicken. Die Unterstützung von Jugendlichen innerhalb von Austauschprogrammen und eines Stipendiaten sowie weitere "charity at home"-Projekte sind vorgesehen.

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