Verleihung der Ritter vom Siebengebirge Martina Pannenbecker-Frings ist die 57. Ordenträgerin

Königswinter · Weil sie sich für das Gemeinwohl der Stadt verdient gemacht hat, wurde Martina Pannenbecker-Frings als die 57. Ordensträgerin der Ritter vom Siebengebirge geehrt. Die 55-Jährige engagiert sich unter Anderem in der Flüchtlingshilfe.

 Engagement für die Jugend liegt ihr am Herzen: Ordensträgerin Martina Pannenbecker-Frings.

Engagement für die Jugend liegt ihr am Herzen: Ordensträgerin Martina Pannenbecker-Frings.

Foto: Frank Homann

Martina Pannenbecker-Frings ist ein vielbeschäftigter Mensch. Seit zwei Jahrzehnten engagiert sich die 55-Jährige bei den Ferienfreizeiten der Oberpleiser Pfadfinder, kocht für bis zu 110 Jungen und Mädchen. Aktiv ist sie auch in der Flüchtlingshilfe, hilft bei der Organisation von Spielenachmittagen, von Kleidung und allem, was die Menschen benötigen.

In der katholischen Kirchengemeinde St. Pankratius Oberpleis unterstützt die Königswinterin junge Menschen bei der Vorbereitung auf die Firmung. „Ich komme gerade aus unserer Wohngemeinschaft auf Zeit mit den angehenden Firmlingen“, sagt sie. „Fünf Tage Zusammenleben mit acht Jugendlichen, die ich vorher gar nicht kannte. Das ist spannend.“

Seit Freitag hat Martina Pannenbecker-Frings noch eine Aufgabe: Sie ist die 57. Ordensträgerin der Ritter vom Siebengebirge. Hans Remig, Sprecher des Ordenskapitels, sparte bei der Vorstellung der neuen Würdenträgerin am Eselsbrunnen nicht mit Lob: „Ordensträger wird, wer sich um das Gemeinwohl der Stadt verdient gemacht hat“, sagte er. „Und das ist bei Martina Pannenbecker-Frings wahrlich der Fall.“

Und mit einem charmanten Augenzwinkern fügte er hinzu: „Außerdem senkt sie den Altersdurchschnitt unserer Ordensriege nicht unerheblich.“ Vor einigen Wochen habe sie bei ihrer Heimkehr einen vollbesprochenen Anrufbeantworter vorgefunden, erinnert sich Pannenbecker-Frings, und sich sehr über die Nachricht ihrer Wahl gefreut: „Das werden spannende Zeiten.“

Gemeinsam mit ihrem Mann lebt die 55-Jährige in Nonnenberg, das Paar hat drei erwachsene Kinder. Neben ihrem tatkräftigen und vielfältigen Engagement bei den Pfadfindern und in der Oberpleiser Kirchengemeinde hat sie vor einiger Zeit ein Sterbebegleitungs-Seminar an der Hochschule der Steyler Missionare besucht und unterstützt seitdem auch Kranke und Sterbende auf ihrem Weg.

Bleibt ihr dann noch Zeit, widmet sich die 55-Jährige bevorzugt ihrem großen Gemüsegarten, tanzt, betreibt Nordic Walking oder bereitet sich mit ihren Freundinnen auf die nächste Karnevalssession vor: Seit rund 25 Jahren steht die Damentruppe Weiberfastnacht in Oberpleis auf der Bühne und geht natürlich auch im Zug mit. In drei Wochen wird Martina Pannenbecker-Frings auf dem Winzerfest der Orden verliehen – ein Ereignis, „auf das ich mich bereits sehr freue“, sagt sie.

Zumal das Ordenskapitel in diesem Jahr die Verleihung noch mit einem kleinen Programm bereichern möchte: „Einige von uns können gut singen, andere musizieren“, verriet Remig. „Ich habe uns schon mal die schönsten Weinlieder vom Rhein herausgesucht.“ Dazu passt geradezu perfekt das Lebensmotto der neuen Ordensträgerin: „Es gibt viele Dinge zu tun, machen wir es doch einfach.“

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