In stark frequentierten Straßen In Königswinter gilt seit Donnerstag Maskenpflicht

Siebengebirge · Seit Mitternacht gilt laut Allgemeinverfügung der Coronaschutzverordnung des Rhein-Sieg-Kreises die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Teilen der Königswinterer Altstadt. Bad Honnef folgt einen Tag später. Die Kontrollen werden verstärkt.

 Nur mit Maske in der Königswinterer Fußgängerzone ist Klaus-Arne Pedersen unterwegs.

Nur mit Maske in der Königswinterer Fußgängerzone ist Klaus-Arne Pedersen unterwegs.

Foto: Frank Homann

Gegen 10 Uhr am Mittwoch hat Polizeihauptkommissar André Schmitz vom Bezirksdienst Königswinter seinen ersten Kontrollgang durch die Altstadt beendet. „Es sieht gut aus“, sagt er. Seit Mitternacht gilt laut Allgemeinverfügung der Coronaschutzverordnung des Rhein-Sieg-Kreises die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Teilen der Königswinterer Altstadt. Am Mittwoch hat der Kreis für die meisten der 19 Kreis-Kommunen die Gefährdungsstufe 2 festgestellt, auch für Bad Honnef.

In Königswinter gilt die Regelung, auch draußen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, in der Drachenfelsstraße, zwischen Rheinallee 9 und Talstation, vor der Drachenfelsbahn, in der Fußgängerzone sowie auf der Rheinallee zwischen Clemens-August- und Jakob-Kaiser-Straße. Die Pflicht gilt zudem in Oberpleis auf der Dollendorfer Straße (Kreisverkehr Siegburger Straße bis Ecke Gustav-Freytag-Straße) montags bis samstags sowie montags bis freitags auf dem Weilerweg (zwischen Busbahnhof und Im Wiesengrund) und im Mathildenpark.

Gebiete werden beschildert

So steht es auf dem Papier – die offizielle Beschilderung steht am Mittwoch noch aus. So belässt es Schmitz vorerst bei freundlichen Hinweisen: „Maske, bitte. Jetzt gilt’s“, sagt er einem jungen Mann. „Auch in der Fußgängerzone? Das wusste ich nicht“, sagt der. Francesca Napol und ihre Tochter Marta haben die Info zur Maskenpflicht auf der Internsetseite der Stadt Königswinter gelesen. „Es hilft doch allen“, sagen sie. Philippe Fischer, der mit seiner Tochter Marie-Anne unterwegs ist, trägt Maske auch aus praktischen Gründen: „Ich wusste sonst nicht, wohin damit.“ Von Sinn und Nutzen nicht ganz überzeugt ist Klaus-Arne Pedersen. „Hier habe ich doch soviel Platz um mich herum. Besser wäre, wenn sich da, wo es drauf ankommt, alle an die Regeln halten.“

Die Maskenpflicht gilt laut Stadtsprecher Carsten Herrmann an Stellen, an denen das Abstandhalten unter Umständen schwierig sei. „Zum Beispiel zu Stoßzeiten auf der Drachenfelsstraße oder auf dem Weilerweg in Oberpleis, sobald die Schule wieder läuft.“ Derzeit sei der Baubetriebshof dabei, die Abschnitte auszuschildern. Dann werden das Ordnungsamt und André Schmitz auch nicht mehr nur Hinweise aussprechen: Bei Nichtbeachtung droht ein Bußgeld.

Ämter werden verstärkt

Der Bad Honnefer Krisenstab hat am Mittwoch ebenfalls eine Liste abgestimmt mit Orten, an denen das Abstandwahren klassisch schwerer möglich ist, so in der Fußgängerzone, an Haltestellen sowie direkt an Schulen und Kitas. Denn mit der Gefährdungsstufe 2 gilt die Maskenpflicht auch dort in bestimmten Bereichen – mit Start voraussichtlich ab Donnerstag. Die Stadt greift bei den Kontrollen auf Erfahrungen vom Beginn der Pandemie zurück. So wird das Ordnungsamt mit Mitarbeitern anderer Ämter verstärkt, ein Schichtbetrieb wird eingeführt. Laut Bürgermeister Otto Neuhoff gelte es, keine Panik zu verbreiten, aber das „Erreichte nicht leichtfertig zu verspielen“. Anders als in den Vorwochen konzentrierten sich die Infektionen nicht mehr auf Hotspots, es gebe „in allen Ortsteilen einen Anstieg der Zahlen.“ Appelle Honnefer Mitbürger, die im Stadtbild für die AHA-Regeln sensibilisieren werden, sollen dies unterstreichen.

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