Herbstmarkt in Königswinter Mehr als 60 Aussteller zeigen rund um Haus Bachem ihre Produkte

KÖNIGSWINTER · Die Tage werden wieder kürzer und die Blätter der Bäume färben sich bunt - der Herbst hat Einzug gehalten. Am Wochenende konnten Besucher die besondere Stimmung des Herbstes in der Königswinterer Altstadt erleben.

 Ran an den Kürbis: Bevor er ein geschnitztes Gesicht bekommt, müssen die kleinen Handwerker ihn erst einmal aushöhlen.

Ran an den Kürbis: Bevor er ein geschnitztes Gesicht bekommt, müssen die kleinen Handwerker ihn erst einmal aushöhlen.

Foto: Frank Homann

Rund um Haus Bachem fand der erste Königswinterer Herbstmarkt statt, der von der Lohmarer LIW Agentur organisiert wurde. "Wir freuen uns, nach dem Rosenfest auf Kloster Heisterbach bereits unseren zweiten Markt in Königswinter und dann noch an einer so historischen Stelle durchführen zu dürfen", sagte Marco Gallasch von der LIW Agentur.

Zwischen herbstlicher Dekoration aus Strohballen und Kürbissen präsentierten mehr als 60 Gewerbetreibende, Kunsthandwerker und Landwirte ihr vielfältiges Angebot. Neben Schmuck und Wintermode konnten sich die Besucher unter anderem mit Haus- und Gartendekoration, Gewürzen, Honig, Likör und Wein, Senf, Käse und Marmeladen eindecken.

Michael Helfen faszinierte mit einem alten Kunsthandwerk die Besucher. Aus Münzen erschuf er mit einer kleinen Säge wahre Kunstwerke. "Wenn die Motive auf den Geldstücken freigesägt sind, nimmt man die Münzen ganz anders wahr", sagt Helfen.

Kölner Dom aus einem zwei Euro Stück

Ihn fasziniere vor allem die Vielfalt der Motive, der man sich gar nicht so bewusst sei. So stellte er mit seiner filigranen Säge zum Beispiel den Kölner Dom aus einem zwei Euro Stück frei. "Dafür brauche ich etwa zwei Stunden", erzählt der Münzsäger. Bis er das Handwerk beherrschte, vergingen zwei Jahre. "Man braucht viel Geduld und Übung", erklärte er.

Eduard Siegfried bot auf dem Herbstmarkt traditionell hergestellten österreichischen beziehungsweise südtiroler Bergkäse und Schinken an. "Für viele Besucher ist das wie ein kleines Stück Urlaub. Die meisten Leute kennen unsere Produkte von ihren Urlaubsreisen", berichtete Siegfried. Die 33 Kilogramm schweren Käselaibe würden aus insgesamt 400 Litern Milch hergestellt.

Stolze vier bis sechs Kilogramm wogen die italienischen Landbrote von Holger Döring und Frank Hellmann, die den Besuchern in getoasteten Scheiben mit frisch belegten Zutaten angeboten wurden. "Unser Brot kann man nicht im Laden kaufen. Wir sind die einzigen, die damit auf dem Markt sind", sagt Döring. Das Brot bestehe aus Weizen- und Roggenmehl. "Mehr wird nicht verraten", sagte Hellmann und schmunzelte.

Die kleineren Herbstmarktbesucher konnten nicht nur das Angebot bestaunen, sondern durften auch selbst tätig werden. An großen Feuerkörben konnten sie frisches Stockbrot backen und im Park von Haus Bachem wurden fleißig Kürbisse ausgehöhlt und anschließend mit Gesichtern verstehen.

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