Kölner Rapper gibt Benefizkonzert Mo-Torres singt in Niederdollendorf

Niederdollendorf · Daniela Weber-Huck hat den Krebs besiegt. Und sie hat die Stiftung Charity Art Bonn gegründet, um anderen Erkrankten zu helfen. Ein Benefizkonzert in der kommenden Woche soll Geld dafür einspielen.

 Daniela Weber-Huck (r.) traf Sänger Mo-Torres an ihrem 40. Geburtstag.

Daniela Weber-Huck (r.) traf Sänger Mo-Torres an ihrem 40. Geburtstag.

Foto: privat

Der Tag, der im Leben von Daniela Weber-Huck alles veränderte, ist knapp zwei Jahre her: Am 20. März 2017 erhielt sie die Diagnose Brustkrebs. „Ich dachte direkt, ich müsste sterbe“, erinnert sie sich. Fünf Minuten lang habe sie geweint, „dann habe ich mir gesagt: Du (der Tumor) machst mich nicht kaputt.“

Daniela Weber-Huck hat zu kämpfen angefangen, und sie hat gewonnen. Nach 16 Chemotherapien und 38 Bestrahlungen gilt die 40-Jährige heute als krebsfrei. Jetzt möchte sie anderen helfen, die von dieser Diagnose betroffen sind. Mit Unterstützung von Familie und Freunden gründete sie im Januar die Stiftung Charity Art Bonn.

Am Donnerstag, 14. Februar, findet als erste Aktion ein Benefizkonzert mit dem Kölner Sänger Mo-Torres, bekannt durch das Lied „Liebe deine Stadt“ mit Cat Ballou, in der Gaststätte „Am alten Brunnen“ in Niederdollendorf statt.

Sie möchte Erkrankten Kraft geben

„Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, weil ich ja nicht weiß, wie viele wohl kommen“, sagt die Mutter zweier Söhne, die in Niederdollendorf aufgewachsen ist und heute in Bonn lebt. Natürlich hofft sie auf ein volles Haus, da der Erlös ja schwer kranken Menschen in der Region zugutekommen soll.

„Auf meinem Weg begegneten uns viele Schicksale von Jung bis Alt, schwach bis stark, mittellos und einsam – kurz gesagt, es waren Erfahrungen, die uns aufgeweckt haben und uns dieses Projekt erschaffen ließen“, so Weber-Huck, die im Bad Honnefer Krankenhaus in Behandlung war.

„Wir möchten Menschen Kraft geben und ihnen ein Lächeln schenken. Zuhören, wenn Sie ein Ohr brauchen, und das Verständnis vermitteln, nicht allein zu sein. Auch wenn uns klar ist, dass wir nicht allen helfen können, werden wir versuchen, unseren bestmöglichen Beitrag zu leisten und einzelnen Menschen eine Freude zu bereiten.“

Stiftung unterstützt auch finanziell

Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass die Krankheit zusätzlich zu allem Leid, den Schmerzen und der Angst auch eine hohe finanzielle Belastung mit sich bringt: „Durch die vielen Zuzahlungen ist man quasi doppelt gestraft.“ Allein zu ihren Perücke musste Weber Huck mehr als 500 Euro aus eigener Tasche beisteuern.

Hinzu kommen Zuzahlungen zu den Chemotherapien, zu Medikamenten, Taxifahrten ins Krankenhaus und vieles mehr. „Wir haben uns gefragt: Was ist, wenn sich jemand das nicht leisten kann? Diesen Menschen möchten wir mit unserer Stiftung helfen.“

Den Kölner Rapper Mo-Torres hat Weber-Huck erstmals während ihrer Chemotherapiezeit bei einem Konzert in Ramersdorf live gehört – und war von seiner Musik begeistert. „Zu meinem 40. Geburtstag hat mir mein Mann dann ein kleines Privatkonzert mit Mo-Torres geschenkt.“ So entstand auch die Idee zu dem Benefizkonzert, das nun am Valentinstag über die Bühne gehen soll.

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