Vorweihnachtskonzert des Schedrik-Chores Mundart beherrschen schon die Jüngsten

KÖNIGSWINTER · "Leeve hillije Mann, bräng mer ne Weggemann..." Selbst Heloise und Clara, mit sechs Jahren die Küken unter dem Vorchor, beherrschten bereits die Mundart, als sie jetzt beim Vorweihnachtskonzert des Schedrik-Chores des Gymnasiums am Oelberg in der CJD-Aula auftraten.

 "Morgen, Kinder, wird's was geben": Die Mädchen und Jungen des Schedrik-Chores stimmten ihr Publikum auf die Festtage ein.

"Morgen, Kinder, wird's was geben": Die Mädchen und Jungen des Schedrik-Chores stimmten ihr Publikum auf die Festtage ein.

Foto: Frank Homann

"Und wenn nicht, schaue ich in meine Text-Mappe", meinte Clara, die erst seit Herbst Mitglied der großen Schedrik-Familie ist. Heloise und Clara saßen mit Sonja (8) und Maike (8) auf dem Bühnenrand, ließen die Beine herunterbaumeln. Aufgeregt vor ihrem ersten Konzert? "Nein", riefen die beiden wie aus einem Mund.

Und nachdem Chorleiter Pavel Brochin den ersten Ton am Klavier angeschlagen hatte, sprangen die Mädchen in ihren roten Pullovern auf. "Oh, es ist Weihnachten!", riefen die Kinder des Vorchores und des Chors der fünften Klassen, rannten in die Mitte der Bühne, wo sie "Morgen, Kinder, wird's was geben" als erstes Lied aufführten, dirigiert von Irina Brochin. Lob gab es danach von Pavel Brochin: "Unsere jüngsten Mitglieder machen ihre Sache schon sehr gut. Ganz toll!"

Das Konzert, an dem auch der Kinderchor und der Mädchenchor beteiligt waren, brachte eine bunte Mischung auf die Bühne. Mehr als 90 Kinder aus allen Abteilungen des Schedrik-Chores waren beteiligt. Das Programm beinhaltete sowohl Lieder, die seit langem im Repertoire der Chöre sind, als auch neu einstudierte Stücke. Beim Vorchor und dem Chor der fünften Klassen war es das schwedische "Weihnacht" von Gustav Nordquist, beim Kinderchor "Dry bones" - ein etwas schauriges Spiritual, in dem der Prophet Ezechiel die alten Knochen auferstehen lässt. Das Arrangement zu diesem Stück hatte der befreundete Chor "Wesna" von der Ponomarev-Chorschule Moskau bei seinem Besuch im Mai 2014 dem Schedrik-Chor überlassen.

Der Mädchenchor nahm zwei weihnachtliche Standards aus den USA ins Programm: "Santa Claus is comin' to town" und "Santa baby". Auch die gemeinsam gesungene "Cradle hymn" des norwegischen Komponisten Kim André Arnesen stellte eine Premiere für die Schedrik-Chöre dar. Lustig das Lied "Tausend tolle Plätzchen".

Die Jüngsten sangen: "Ich platz gleich, ich platz gleich, komm, gib mir noch nen Keks, die Feuerwehr, die Feuerwehr, die ist schon unterwegs!" Und während sie von der Feuerwehr sangen, drehten sie die Hände über dem Kopf wie Blaulichtrundumleuchten. Wunderschön zum Tragen kamen dann die glockenreinen Stimmen der "Großen" des Schedrik-Chores bei "Süßer die Glocken nie klingen". Denn traditionelle deutsche Weihnachtslieder gehörten eben auch zum Adventskonzert.

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