Auftakt ins Jubiläumsjahr Musikschulband Königswinter und die Telekom Big Band ergänzen sich musikalisch perfekt

Oberpleis · Partystimmung im Oberpleiser Schulzentrum am ersten Wochenende nach Karneval: Eine mitreißende musikalische Symbiose gingen die Band der Musikschule Königswinter und die Telekom Big Band ein. Das Ensemble mit 20 Musikerinnen und Musikern gratulierte der Musikschule auf musikalische Weise zum 50jährigen Bestehen.

Eine mitreißende musikalische Symbiose gehen die Band der Musikschule Königswinter und die Telekom Big Band in Oberpleis ein.

Eine mitreißende musikalische Symbiose gehen die Band der Musikschule Königswinter und die Telekom Big Band in Oberpleis ein.

Foto: Frank Homann

Warum sollte man sich eigentlich – getreu der Redewendung „Safe The Best For Last“ – das Beste für Zuletzt aufheben, dachte sich die Musikschule Königswinter, und startete mit einem derart furiosen Auftaktkonzert ins 50. Jubiläumsjahr, das dies in Sachen Musikgenuss und Stimmung kaum zu toppen sein dürfte. Anstatt „Klein gegen Groß“ lautete die Devise „Klein mit Groß“ auf der Bühne im Schulzentrum Oberpleis.

Stars des Abends waren die „kleine“, elfköpfige Musikschulband und die große Big Band der Telekom, die nicht gegeneinander an-, sondern miteinander auftraten. Durch das Konzert führte „Showmaster“ Michael Gesell. Der stellvertretende Musikschulleiter dirigiert auch beide Ensembles und sorgte dafür, dass vor allem die „Kleinen“ ganz groß rauskamen.

Klein ist die Musikschulband ohnehin eigentlich nur im zahlenmäßigen Vergleich, denn die elf Bandmitglieder im Alter von elf bis 19 Jahren, die schon vor der Coronapause in dieser Besetzung zusammenspielten, sind mittlerweile ordentlich gewachsen. Bereits 2019 hatte das Ensemble den ersten Preis beim Wettbewerb „Musizierende Jugend“ im Rhein-Sieg-Kreis im Bereich „Orchester“ eingeheimst, und trotz der Einschränkungen durch die Pandemie haben die Schüler nichts verlernt, sondern sich sogar stetig weiterentwickelt.

Musikschule Königswinter war Vorreiter beim Online-Unterricht

„Wir haben an der Musikschule noch vor den allgemeinbildenden Schulen mit dem Online-Unterricht begonnen und es haben alle sofort mitgemacht, obwohl es natürlich mühselig war“, berichtet Gesell stolz. Gemeinsames Musizieren fiel allerdings lange Zeit aus, weshalb die jungen Musiker und Musikerinnen froh waren, als es vor etwa einem Jahr endlich wieder richtig losgehen konnte.

Das Konzert am Samstag war der dritte Auftritt nach der Pandemie-Pause und die Schüler genossen es sichtlich, wieder vor einem richtig großen Publikum zu spielen. Noch mehr Spaß machte es natürlich an der Seite der 20-köpigen Telekom Big Band, zumal sich beide Ensembles perfekt ergänzten. Und das, obwohl man vorab nur ein einziges Mal zusammen geübt hatte. Gesell ist zurecht stolz auf seine Musikschüler: „Das sind ganz tolle Kinder, und es ist immer eine Riesenfreude, wenn wir uns donnerstags zur Probe treffen“. Für ihn sei es ein Traumjob, mit beiden Bands arbeiten zu können.

Die sogenannte „T-Band“ setzt sich aus Mitarbeitenden der Deutschen Telekom zusammen, die aus ganz Deutschland kommen. Insofern trifft sich das Orchester nicht regelmäßig, sondern hält an drei Terminen im Jahr Probewochenenden ab, eins traditionell am Wochenende nach Karneval. Zum Musikschuljubiläum erklärten sich die Musiker nur allzu gerne bereit, unentgeltlich beim Konzert mitzuspielen. Statt Eintrittskarten zu verkaufen, wurde um eine Spende für den Förderverein der Musikschule gebeten, der ebenfalls Geburtstag feiert. Dieser konnte sich am Ende über 780 Euro im Spendentopf freuen – ein schönes Geschenk zum 30. Geburtstag.

Passend zum doppelten Geburtstag herrschte am Samstagabend in der Schulaula auch regelrechte Partystimmung. Jeder Song wurde von den Zuschauern begeistert beklatscht und bejubelt. Zu Gehör kam die gesamte Bandbreite der Bigband-Musik, von den „Sixties Superhits“ über Evergreens, Schlager und Filmhits bis hin zur „Disko-Time“. Manche Stücke spielten die beiden Bands jeweils solo, andere gemeinsam. Im letzten Teil durften die Musikschüler sogar als Solisten für die T-Band fungieren. Der Spaß am gemeinsamen Musizieren war den Großen und den Kleinen nicht nur anzusehen, sondern vor allem anzuhören. Es war ein Konzert, das Appetit auf mehr macht und von dem man sich wünscht, dass es nicht das erste und letzte gemeinsame bleibt.

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