Heftiges Geplänkel über Beigeordneten-Stelle Nachfolger für Sridharan gesucht

Königswinter · Die Stelle des Ersten Beigeordneten wird nach der Wahl des bisherigen Amtsinhabers Ashok Sridharan zum Bonner OB so schnell wie möglich ausgeschrieben. Der Stadtrat beschloss am Montagabend den Text der Ausschreibung bei zwei Gegenstimmen der FDP, die sich einen anderen Zuschnitt der Verwaltung gewünscht hätte.

CDU-Fraktionschef Josef Griese hatte der Königswinterer Wählerinitiative zuvor massive Vorwürfe gemacht, weil deren Fraktion frühzeitig Sozialdezernentin Heike Jüngling ins Gespräch gebracht hatte. Es fehle die Sensibilität für die Vorschriften bei Befangenheit, Korruptionsprävention und Compliance (Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien), womit Jünglings Beziehung zu Bürgermeister Peter Wirtz gemeint war.

"Ich bringe hiermit mein Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass eine Begründung die Korruptionsprävention und Compliance ist", erwiderte Wirtz daraufhin. Auch Köwi-Fraktionschef Lutz Wagner war sichtlich verärgert über seinen CDU-Kollegen. "Uns ging es darum, bei der Ausschreibung unsere Sozialdezernentin zuzulassen", sagte er.

Die private Konstellation sei auch in seiner Fraktion Diskussionsgegenstand gewesen, die Unterschiede zu Jünglings Rolle als Dezernentin seien jedoch minimal. "Wir hätten das für eine gute Option gehalten." Nun werde man aber die Ausschreibung in der vorliegenden Form mittragen.

Der Zuschnitt des Sozialdezernats von Heike Jüngling und des technischen Dezernats von Theo Krämer sollen unverändert bleiben, auch wenn alle Fraktionen betonten, wie stark beide Bereiche ausgelastet seien. Der neue Beigeordnete soll beide Dezernate im operativen Geschäft unterstützen. Zu seinem Aufgabenbereich gehören Personalentwicklung, Personalverwaltung, Controlling, IT und Finanzen, wobei er nicht zwangsläufig neuer Kämmerer werden muss. Auch die Befähigung zum Richteramt ist erwünscht.

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