Naturschutz im Siebengebirge Netze fangen die Bucheckern auf

Siebengebirge · Nicht Christo hat den Wald des Siebengebirges verpackt, sondern das Forstamt Rhein-Sieg-Erft: Spaziergängern, darunter Dietmar Range aus Königswinter, der auch ein Foto davon machte, bietet sich momentan im Siebengebirge ein ungewöhnliches Bild.

 Mit Netzen werden die Bucheckern gesammelt.

Mit Netzen werden die Bucheckern gesammelt.

Foto: Dietmar Range

Der Waldboden ist mit Netzen bedeckt, um die herabfallenden Bucheckern aufzufangen. In diesem sogenannten Mastjahr tragen die Buchen besonders viele Bucheckern. „Für den Wald ist das zunächst gut, da er sich an vielen Stellen von selbst natürlich verjüngen kann“, sagt Stephan Schütte, Direktor des Regionalforstamts Rhein-Sieg-Erft.

Neue Buchen würden jedoch nur dort heranwachsen, wo der Waldboden ausreichend Licht bekomme. Die gesammelten Bucheckern werden von speziellen Forstbaumschulen wieder ausgesät. Nach zwei bis drei Jahren Aufzuchtzeit können sie dann zurück in die Wälder gepflanzt werden.

Früher habe es deutlich seltener Mastjahre gegeben; mit zunehmender Klimaerwärmung komme es mittlerweile etwa alle drei Jahre zu Mastjahren, sagt Schütte. „Die Produktion von vielen Bucheckern bedeutet für den einzelnen Baum auch ein ganzes Stück Stress.“ Schließlich benötige der Baum dafür viele Nährstoffe. Auch der Holzzuwachs sei in Mastjahren relativ gering. „Im Allgemeinen verkraftet die Buche Mastjahre aber gut und treibt im nächsten Jahr wieder in der alten Frische und Vitalität aus.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort