Kommentar Neuanfang ist gemacht

KÖNIGSWINTER · Der erste Schritt in Richtung Neuanfang ist gemacht. Ausgesprochen selbstkritisch zeigte sich am Donnerstagabend die Königswinterer Stadtverwaltung, als sie den leidgeprüften Bürgern der Altstadt gegenübertrat.

Zu lange wurde das Sanierungsgebiet nur halbherzig angegangen, weil andere Projekte wie die Neugestaltung des Drachenfels im Mittelpunkt standen. Das soll sich nun ändern. Die Stadt will mehr auf die Bürger hören.

Man will da, wo überreguliert wurde, nachjustieren. Man will die Bürger endlich wirklich mitnehmen, das eigene Handeln kritisch überdenken. Im Gegenzug erbittet die Königswinterer Verwaltung einen (erneuten) Vertrauensvorschuss der Betroffenen.

Dass sich der nicht so leicht zurückgewinnen lässt, wie er einst verspielt wurde, ist nach Donnerstagabend auch klar. Zu sehr haben die Bürger der Altstadt das Gefühl, dass sie und ihre Sorgen nicht ausreichend ernst genommen wurden.

Die Verwaltung wird noch einiges an Vorleistung erbringen müssen, bevor sie die Anwohner davon überzeugen kann, dass es einen echten Richtungswechsel gegeben hat.

Auf der anderen Seite hat die Stadt - sicherlich auch getrieben von der Politik - tatsächlich den ersten Schritt gemacht. Es ist nun an den Betroffenen, ihrerseits den eigenen Schatten zu überspringen und der Stadtverwaltung eine neue Chance geben. Denn auch wenn das Wie streitig sein mag: Dass etwas passieren muss, damit es mit der Königswinterer Altstadt aufwärts geht - darüber dürfte auf beiden Seiten Einigkeit bestehen.

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