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KÖNIGSWINTER · Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich über die vermeintliche Provinzposse, die sich derzeit in Vinxel abspielt, köstlich amüsieren. Da ist der Vorstand der Bürgervereins, der sich mit seinem zweiten Vorsitzenden überworfen hat, und niemand will offen sagen, was eigentlich vorgefallen ist.

Da ist ein Verein, der sich in Zeiten, in denen andere über Mitgliederschwund klagen, den Luxus leistet, Beitrittswillige vor den Kopf zu stoßen. Und alle glauben sich im Recht und wollen nicht nachgeben.

Die Situation führt dazu, dass Menschen, die sich teilweise seit vielen Jahren mit viel Zeitaufwand und Kraft für den Verein und ihr Dorf eingesetzt haben, plötzlich das Gefühl haben müssen, dass ihre Arbeit nicht gewürdigt wird. Sie führt aber auch dazu, dass ein ganzes Dorf gespalten ist, dass Menschen, die sich seit Jahren kennen, auf der Straße aus dem Weg gehen. Und sie trägt sicherlich nicht dazu bei, dass sich zwischen Alteingesessenen und Neubürgern so etwas wie ein Zusammengehörigkeitsgefühl einstellt.

Daher ist der nun eingeschlagene Weg der einzig richtige - ein "Weiter so" wäre unmöglich gewesen. Der Vinxeler Bürgerverein braucht einen neuen Vorstand, der sich aus Vertretern beider Lager zusammensetzt und sich einer breiten Unterstützung aus der gesamten Mitgliedschaft sicher sein kann.

Allerdings müssen die Kritiker nun aber auch unter Beweis stellen, dass sie bereit sind, mit anzupacken. Dass sie für das Wohl des Dorfes ihre Zeit und Arbeitskraft einbringen wollen. Es ist an der Zeit, die Gräben zuzuschütten und nach vorne zu blicken. Gemeinsam. Vielleicht kann man dann der ganzen unseligen Geschichte am Ende doch noch etwas Positives abgewinnen.

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