Krimi um Posten in Königswinter Neue Chance für Pinto als Beigeordneter in Königswinter
Königswinter · Jetzt könnte es doch noch schnell gehen: Der bei der Wahl zum Amt des Technischen Beigeordneten in Königswinter unterlegene Fabiano Satiro Pinto kann sich nach der überraschenden Absage von Wahlsieger Dominik Laufs nun doch Hoffnungen auf das Führungsamt machen.
Der Stadtrat in Königswinter könnte den unterlegenen Bewerber um das Amt des Technischen Beigeordneten Fabiano Satiro Pinto bei einer erneuten Abstimmung doch noch direkt in dieses Amt wählen. Das hat die Kommunalaufsicht des Rhein-Sieg-Kreises der Stadt Königswinter jetzt mitgeteilt. Die Kommune hatte um eine entsprechende Prüfung gebeten.
Hintergrund: Dominik Laufs, der im Dezember mehrheitlich vom Stadtrat gewählt worden war, hatte der Stadt vor einigen Tagen abgesagt. Der 36-Jährige wurde am Mittwoch zum Ersten Beigeordneten in Kerpen und Stellvertreter von Bürgermeister Dieter Spürck gewählt. In der 70 000-Einwohner-Stadt erhält er ein deutlich höheres Gehalt als er in Königswinter bekommen hätte.
„Die Kommunalaufsicht hat der Stadt nach rechtlicher Prüfung der Sachlage mitgeteilt, dass es zwei Möglichkeiten gibt: ein komplett neues Ausschreibungsverfahren oder wegen der zeitlichen Nähe auch eine Wahl des zweitplatzierten Bewerbers“, teilte Stadtsprecher Florian Striewe auf Nachfrage des GA mit.
CDU-Fraktionschef Stephan Unkelbach und Andreas Danne (Linke) hatten nach der überraschenden Absage von Laufs bereits vorschlagen, auf Pinto zuzugehen. Seine Fraktion hatte sich ebenso wie die FDP von vornherein für den Leiter des Geschäftsbereichs Städtebau in Bad Honnef ausgesprochen, nicht zuletzt, weil der 50-Jährige Stadtplaner ist und in Königswinter wohnt.
Laufs dagegen ist Jurist und wohnt in Leichlingen. „Es gab in dem Verfahren einen weiteren Bewerber, der alle gewünschten Voraussetzungen für diese Stelle erfüllt hat. Wir sind sehr gespannt, wie die Koalition jetzt auf diesen Bewerber zugeht, um ihn zu überzeugen doch noch nach Königswinter zu kommen. Das wäre die beste und einfachste Lösung für unsere Stadt“, sagte Unkelbach nach der Absage von Laufs. Eine erneute Ausschreibung koste Zeit und Geld und bringe keine anderen Bewerberinnen und Bewerber hervor.
Technischer Dezernent Theo Krämer scheidet Ende März aus
Die Koalition (Königswinterer Wählerinitiative, SPD und Grüne), die Laufs gewählt hatte, hatte sich nach dessen Absage zunächst für eine Neuausschreibung der Stelle ausgesprochen. Das scheint nun jedoch für sie nicht mehr die einzige Option zu sein, zumal der bisherige technische Dezernent Theo Krämer Ende März ausscheidet und die Stadt gewaltige Projekte vor der Brust hat.
In der Sitzung des Königswinterer Rates am Montag, 6. Februar, wird Pinto allerdings noch nicht gewählt werden können, da die Stadt mit ihm zunächst noch Gespräche führen wird. Am Freitagnachmittag war der Städteplaner für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.