Neubaugebiet am Limperichsberg Neue Kita in Thomasberg soll vier Gruppen haben

Thomasberg · Der Jugendhilfeausschuss hat sich für die Errichtung einer viergruppigen Kita im Neubaugebiet in Thomasberg ausgesprochen. Die Kosten für das Projekt liegen bei rund vier Millionen Euro.

 Eine neue Kita soll in Thomasberg entstehen.

Eine neue Kita soll in Thomasberg entstehen.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Die Pläne zur Errichtung einer Kindertagesstätte im Neubaugebiet Limperichsberg in Thomasberg sind einen Schritt weiter gekommen. Der Jugendhilfeausschuss hat sich am Donnerstagabend für eine viergruppige Einrichtung an der Straße Domblick ausgesprochen. Der Stadtrat soll nun die Verwaltung mit dem Neubau beauftragen. Die Stadt hatte zuvor mit einer Ausschreibung nach einem Investor für das Projekt gesucht. Wie berichtet, hatte sich jedoch kein Interessent gefunden.

Da einer Neuausschreibung wenig Chancen eingeräumt wurden, wurde im Juni der Bau in Eigenregie beschlossen.Als Herausforderung stellt sich die steile Hanglage des Baugrundstücks dar: Zur Errichtung einer Kita muss eine Höhendifferenz von rund zwölf Metern überwunden werden. Die am Donnerstagabend vorgestellte Machbarkeitsstudie bestätigt jedoch, dass sich das Grundstück für den Bau eignet.

Die Studie sieht ein L-förmiges Sockelgeschoss vor. Über eine ebenerdige Rampe mit Aufzug und Treppe könnten Mitarbeiter, Eltern und Kinder die höher liegenden Räume und die Außenspielfläche erreichen. Die Kosten für eine viergruppige Kita schätzen die Autoren der Machbarkeitsstudie auf rund 4,03 Millionen Euro.Als Ideallösung wird der Standort jedoch nicht gesehen. "Es ist nicht die perfekteste Lösung, aber die sinnvollste", sagte Dezernentin Heike Jüngling und fügte an, dass ein anderes Grundstück nicht möglich gewesen sei. Auch Karin Torres vom Gebäudemanagement der Stadt nannte es "die sinnhafteste Möglichkeit". Zudem habe der Standort in Thomasberg als zentralster Ort im Stadtgebiet gewisse Vorteile, so Jüngling.

Streit über die Notwendigkeit

Für Diskussionen sorgten die Nachfragen von Björn Seelbach (SPD) und Cora Ridder (Königswinterer Wählerinitiative), ob es überhaupt den Bedarf für die Kita gebe. "Wir haben weiter eine große Zahl an unversorgten Kindern und überbelegten Kitas", erklärte Hans-Peter Giesen, Leiter des städtischen Fachbereichs Schule, Sport und Jugend, und verwies auf seine Ausführungen bei der Diskussion im Ausschuss über das Projekt im vergangenen Jahr. Demnach gab es in 27 von 28 Kitas eine Überbelegung mit bis zu sechs Kindern, rund 200 Kinder konnten nicht versorgt werden. "Daran hat sich nichts geändert", sagte Giesen."Was ist mit anderen Projekten?", fragte Alexandra Sorg, Bereichsleiterin für die Offene Kinder- und Jugendarbeit der Katholischen Jugendagentur, mit Blick auf die Sanierung der Häuser der Jugend.

Aufgrund von personellen Vakanzen im Gebäudemanagement konnte das Projekt bislang noch nicht umgesetzt werden. Die neue Kita habe keinen Einfluss darauf, die Sanierung solle nächstes Jahr angegangen werden, hieß es dazu. Auch würden durch den Kitabau keine Mittel für andere Projekte fehlen, sagte Norbert Mahlberg (CDU) mit Blick auf entsprechende Bedenken der freien Träger.

Im Doppelhaushalt 2019/20 sind keinerlei Mittel für die Errichtung einer Kita Limperichsberg vorhanden. Geben der Haupt-, Personal- und Finanzausschuss sowie der Stadtrat in den kommenden Wochen ebenfalls grünes Licht für den Bau, könnte das Geld über einen Nachtrag im Januar 2020 eingestellt und verabschiedet werden, sagt Giesen. Mit der Vorplanung könne dann ab März begonnen werden. Planung und Bau sind auf rund zwei Jahre ausgelegt.

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