Gut Buschhof Neues Fitnessstudio in Thomasberg geplant

Thomasberg · Seit rund 20 Jahren stehen Teile von Gut Buschhof leer. Jetzt wollen zwei Investoren zwischen den beiden Tennishallen ein Fitnessstudio mit einer Gesamtfläche von rund 660 Quadratmetern errichten.

Bei Heisterbacherrottern und Thomasbergern ist das frühere Sportrestaurant in Gut Buschhof beliebt. Silvesterpartys und so mancher Geburtstag wurden hier in den vergangenen beiden Jahrzehnten gefeiert. Jetzt möchten zwei Unternehmer in dem Bereich zwischen den beiden Tennishallen auf zwei Etagen ein Fitnessstudio mit einer Fläche von rund 660 Quadratmetern errichten.

Dirk Kornmeyer und Torsten Scheibel wissen, wovon sie sprechen. Kornmeyer ist Geschäftsführer der beiden Sportparks in Windhagen und Asbach. Scheibel ist Vize-Vorsitzender des Deutschen Fitness- und Aerobic-Verbands mit Sitz in Bonn und arbeitet seit 24 Jahren in der Fitnessbranche.

Schwimmbad blieb ein Wunsch

Der erste Kontakt mit der Thomasberg Hotel- und Sportanlagen Betriebsgesellschaft mbH als Vertreterin des Eigentümers wurde bereits vor zwei Jahren aufgenommen. Inzwischen wurde ein Mietvertrag geschlossen – mit dem Vorbehalt, dass die Nutzungsänderung von der Stadt genehmigt wird. Dazu muss aber zunächst einmal der Bebauungsplan geändert werden, weil der bestehende ein Fitnessstudio nicht zulässt und stattdessen eine Tennishalle oder ein Schwimmbad und einen Kommunikationsbereich festsetzt. Das Schwimmbad wurde allerdings niemals realisiert.

Um das Vorhaben der Investoren umzusetzen, hat die Thomasberg Hotel- und Sportanlagen Betriebsgesellschaft einen Bürgerantrag bei der Stadt gestellt. Dieser war zuletzt Gegenstand der Beratungen im Planungs- und Umweltausschuss. Das Gremium sprach sich für die Bebauungsplanänderung aus – unter der Voraussetzung, dass sich der Antragsteller zur Übernahme der Kosten verpflichtet. Die Verwaltung wurde außerdem beauftragt, einen städtebaulichen Vertrag mit dem Antragsteller vorzubereiten.

Ausschusssitzung prüft die Expertise

Im Rahmen dieses Vertrags muss sich dieser auch verpflichten, die erforderlichen Fachgutachten in Auftrag zu geben. Im Fall des Fitnessstudios ist ein Verkehrsgutachten notwendig. Der Ausschuss wollte wissen, wie sich die Verkehrssituation in Bezug auf die umliegende Wohnbebauung ändern würde. Der Ausschussvorsitzende Franz Gasper (CDU) machte aber auch deutlich, dass die Gebäude von Gut Buschhof vor der Wohnbebauung errichtet wurden.

Das Verkehrsgutachten wurde inzwischen vom Antragsteller in Auftrag gegeben. Die Expertise wird in einer der nächsten Ausschusssitzungen Thema sein. Da der Bürgerantrag in der Projektliste der Verwaltung jedoch nur die Priorität C hat, könnte es bis zum Herbst 2018 dauern, bis das Vorhaben endgültig grünes Licht erhält. „Es wäre schön, wenn wir schneller vorankommen würden. Das ist schon etwas frustrierend“, sagt Kornmeyer, der in Berghausen wohnt.

Fitnessstudio schon lange ein Plan

Seine Eltern, mit denen er gemeinsam bis zu ihrem Ausscheiden 2009 das Unternehmen führte, wollten bereits Anfang der 1990er Jahre auf dem Grundstück, auf dem sich heute die Aral-Tankstelle am Kreisel in Oberpleis befindet, ein Fitnessstudio errichten. Damals hätte es jedoch geheißen, dass das in einem Gewerbepark nicht möglich sei. Deshalb sei man damals nach Windhagen gegangen. Man sei dann überrascht gewesen, dass sich im Gewerbepark Siebengebirge später doch ein Sportpark ansiedelte.

„Das ist nun der zweite Anlauf, sich als Sportstätte in Königswinter niederzulassen“, sagt Kornmeyer. Zu ihrem Konzept wollen sich die beiden Unternehmer, die gemeinsam eine Betriebsgesellschaft gründen wollen, noch nicht äußern. „Wir haben einen groben Plan, der aber durch die Nutzungsberechtigung vielleicht limitiert wird“, so Kornmeyer. Klar ist nur, dass im Erdgeschoss das Fitnessstudio und im Untergeschoss Platz für Kurse vorgesehen sind. An dem bestehenden Angebot der Tennisplätze, die von der Buschhof-Betriebsgesellschaft vermietet werden, werde sich nichts ändern.

„Wir sind uns bewusst, wo wir sind und dass es hier eine familiäre Anlage braucht“, sagt Scheibel. Ein Sportpark an dieser Stelle werde sicher kein Massenclub werden. Es sei schade, dass die Anlage bisher nur im Winter genutzt werde. Da Heisterbacherrott und Thomasberg ja praktisch zu einem Ort zusammengewachsen seien, wären die Bewohner vielleicht froh, wenn sie hier eine Fitnessheimat erhielten. „Mal schauen, ob wir dem Buschhof wieder ein bisschen Leben einhauchen können“, sagt Kornmeyer. Er selbst hat an die Anlage schöne Erinnerungen. Als kleiner Junge spielte er hier schon Tennis.

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