Neues Kultur- und Bildungszentrum Die neuen Nutzer fühlen sich im Oberpleiser „Mosaik“ pudelwohl

Königswinter · Nach zweijähriger Sanierung wird das neue Kultur- und Bildungszentrum „Mosaik“ in Oberpleis offiziell eröffnet. Das Angebot für Bürger ist umfangreich. Der Umbau kostete etliche Millionen Euro.

 Über 2100 Quadratmeter Nutzfläche sind im neuen Mosaik entstanden. Unser Foto zeigt einen Integrationsunterricht.

Über 2100 Quadratmeter Nutzfläche sind im neuen Mosaik entstanden. Unser Foto zeigt einen Integrationsunterricht.

Foto: Frank Homann

Pünktlich zur Rede von Bürgermeister Lutz Wagner anlässlich der Eröffnung des neuen Kultur- und Bildungszentrums „Mosaik“ in Oberpleis ertönte der landesweite Probealarm. Von Alarmstimmung konnte an diesem Tag jedoch keine Rede sein. Stattdessen herrschte vor allem bei den neuen Bewohnern nach der zweijährigen Sanierung allgemeine Zufriedenheit. In dem Gebäude sind die Volkshochschule, die Musikschule, die Kita Rappelkiste und die Fraktionen des Stadtrates untergebracht. Auch eine Gymnastikhalle gibt es hier.

„Wir können jetzt endlich auch in Oberpleis Vormittagskurse anbieten und fühlen uns hier sehr wohl“, nannte Andreas Meese, Leiter der Volkshochschule Siebengebirge, nur einen der vielen Vorteile der neuen Einrichtung. Bisher fanden die Kurse im Schulzentrum statt, das aber an den Vormittagen von den Schülern belegt ist. Seit dem Semesterbeginn am 28. Februar ist man nun im „Mosaik“ zu Hause. Der VHS-Slogan „Platz für Ihre Bildung“ konne in den neuen Räumen erst wirklich zur Geltung. „Durch die Nähe der vier Kursräume zur Geschäftsstelle ist auch der Kontakt zu den Teilnehmern viel besser“, so Meese.

Unter anderem Musikunterricht ist in den neuen Räumlichkeiten in Oberpleis möglich.

Unter anderem Musikunterricht ist in den neuen Räumlichkeiten in Oberpleis möglich.

Foto: Frank Homann

Lange musste die Kita Rappelkiste auf den Umzug warten, der zunächst für den Sommer 2022 angekündigt worden war. „Hier ist es zu 100 Prozent besser als vorher“, hat sich der Ortswechsel aus dem Container am Forellenweg für Leiterin Santana Knappe jedoch gelohnt. Aus einer eineinhalbgruppigen Einrichtung ist jetzt eine zweigruppige mit acht Kindergärtnerinnen geworden.

Zwei großzügige und helle Gruppenräume für die 20 Kinder der Schmetterlingsgruppe (drei bis sechs Jahre) und die zehn Kinder der Raupengruppe (ein bis drei Jahre) machen es möglich. Die Kinder haben ein eigenes Atelier, eine Bauecke und eine kleine Turnhalle. Außerdem können sie die große Turnhalle im Untergeschoss des Gebäudes nutzen. „Die Kinder haben den Umzug Mitte Januar problemlos gemeistert“, sagt Knappe.

Umbau kostete die Stadt 4,7 Millionen Euro

Unter den Gästen, die Bürgermeister Lutz Wagner begrüßte, war auch Henning Schammler, der frühere Leiter der Paul-Moor-Schule. Von 1981 bis 2013 betrieb der Rhein-Sieg-Kreis diese als Förderschule und heilpädagogischen Kindergarten. 2015 erwarb die Stadt das Gebäude. Bis 2019 wurde es vorübergehend auch als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Im Juni 2019 beschloss der Rat den Umbau. Im März 2021 startete die umfassende Sanierung.

Das Budget von 4,7 Millionen Euro liegt rund 250 000 Euro höher als der ursprüngliche Ansatz, eine Verteuerung, die sich nach Aussage von Lutz Wagner sicherlich im Rahmen halte. „Noch ist die Maßnahme aber nicht schlussgerechnet“, sagte er auch.

Insgesamt stehen nunmehr 2100 Quadratmeter an Nutzfläche zur Verfügung. Die VHS hat davon mit 475 Quadratmetern den größten Anteil, vor der Kita (400 Quadratmeter), den Fraktionen (350 Quadratmeter), der Musikschule (270 Quadratmeter) und der Gymnastikhalle mit Nebenräumen (265 Quadratmeter).

2100 Quadratmeter Nutzfläche stehen zur Verfügung

Auch energetisch wurde das Gebäude erheblich ertüchtigt. Nachträglich zur Verbesserung der Dachdämmung und der Erneuerung der Fenster wurde das Dach für eine Fotovoltaikanlage verstärkt. Die Fassade wurde komplett mit einem Wärmedämmverbundsystem erneuert. Geheizt wird die Einrichtung mit einer Hybridheizungsanlage mit Wärmepumpe. Dafür konnten Fördermittel in Höhe von 330 000 Euro abgerufen werden.

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