Grundstück zwischen Freizeitzentrum und Paul-Moor-Schule Neues Wohngebiet für Oberpleis
Oberpleis · Die freie Fläche zwischen Freizeitzentrum und Paul-Moor-Schule soll bebaut werden. Die Verwaltung hat drei verschiedene Entwürfe für die Entwicklung eines Wohngebietes mit Einfamilienhäusern erstellt, die in dieser Woche dem städtischen Planungs- und Umweltausschuss vorgestellt werden.
Immer wieder tauchte der Verkauf des insgesamt 6530 Quadratmeter großen städtischen Grundstücks in den vergangenen Jahren auch in den Haushaltsberatungen auf. Im Haushaltsplan wurde schon einmal eine Million Euro als möglicher Verkaufserlös angesetzt. Jetzt unternimmt die Stadt angesichts eines drohenden Haushaltssicherungskonzepts einen erneuten Anlauf, die Fläche zu veräußern. Die Einnahmen aus dem Verkauf erhofft sich die Verwaltung noch im kommenden Jahr.
Um auf der Wiese Häuser errichten zu können, muss jedoch zunächst einmal ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Im Juni hatte der Planungsausschuss einen entsprechenden Beschluss noch zurückgestellt, weil er eine Entscheidung von der künftigen Nutzung der Paul-Moor-Schule abhängig machen wollte. Hier sind zurzeit 80 Flüchtlinge untergebracht.
Bald werden zudem die politischen Fraktionen dort ihre neuen Räume beziehen. Später einmal möchte die Stadt Königswinter das Gebäude als Verwaltungsstandort selbst nutzen. Ein konkretes Konzept liegt hier allerdings noch nicht vor. Von den drei vorgeschlagenen Varianten für die Bebauung der Grünfläche legt die Verwaltung der Politik einen Entwurf besonders nahe, weil dieser bei Baugrundstücken mit einer Gesamtfläche von 5850 Quadratmetern die höchsten Erlöse verspricht. Dieser sieht eine Erschließung der Grundstücke über private Zufahrten von der Dollendorfer Straße aus vor.
"Prägende Baumreihe" bleibt erhalten
Der Entwurf geht von bis zu acht freistehenden Einfamilienhäusern mit bis zu zwei Vollgeschossen auf sehr großen und tiefen Grundstücken mit Flächen von insgesamt rund 750 Quadratmetern vor, die mit einem Abstand von rund zehn Metern zur Dollendorfer Straße errichtet werden sollen. Die prägende Baumreihe, die die Verwaltung als "wertvolles städtebauliches Element" bezeichnet, bliebe komplett erhalten. Bei der zweiten Variante würden bis zu sieben freistehende Einfamilienhäuser entstehen, die durch eine sechs Meter breite Stichstraße von der Boserother Straße aus erschlossen werden.
Die Gesamtfläche der Grundstücke würde in diesem Falle allerdings nur 4330 Quadratmeter betragen. Bei der dritten Variante dient ein viereinhalb Meter breiter Wohnweg, der in Höhe der Zufahrt zum Freizeitzentrum von der Dollendorfer Straße abzweigt, der Erschließung der sieben bis acht freistehenden Einzelhäusern.
Die Grundstücke wären bei dieser Variante zwischen 555 und 645 Quadratmeter groß. Die Gesamtfläche liegt bei 4680 Quadratmetern. Auch bei der zweiten und dritten Variante wird die Baumreihe nahezu vollständig erhalten. Der Bebauungsplan "Dollendorfer Straße, gegenüber Freizeitzentrum" soll in einem beschleunigten Verfahren aufgestellt werden. Die Öffentlichkeit und die Träger öffentlicher Belange werden über das Vorhaben nach den gesetzlichen Vorgaben frühzeitig unterrichtet.