Weingut Sülz Neugestaltung verzögert sich

OBERDOLLENDORF · Die Schönheitskur rund um das Weingut Sülz lässt auf sich warten. Meinungsverschiedenheiten zwischen Planungsbüro und Baufirma haben dazu geführt, dass die Bauarbeiten nicht - wie geplant - Anfang April begonnen haben.

Im März hatte die Stadt die Bürger zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Da erfuhren die Anwohner, dass Anfang April mit den Bauarbeiten begonnen werden sollte.

Als eine letzte Maßnahme im Rahmen des Regionale-Projektes Klosterlandschaft Heisterbach soll der Eingang ins Mühlental durch eine Pflasterfläche vor dem Weingut Sülz und durch eine Erneuerung der Stützmauer zwischen Bachstraße und Cahns Berg attraktiver gestaltet werden. Die Arbeiten sollten rund sechs Wochen dauern. Die Kosten in Höhe von rund 380.000 Euro teilen sich das Land, der Kreis und die Stadt.

"Es gibt Bedenken bezüglich der Statik der Stützmauer", erklärte auf Nachfrage Dirk Kassel, Pressesprecher des Kreises. Nach dem heutigen Erörterungstermin solle unverzüglich mit der Baumaßnahme begonnen werden. Georg Mielke vom Planungsbüro "Club L 94" Landschaftsarchitekten (Köln) wollte noch keinen definitiven Termin für den Baubeginn nennen.

Springender Punkt ist die Stützmauer. Weil die Bruchsteinmauer einzustürzen drohte, wurde sie im Juni 2009 durch Betonelemente stabilisiert. Damals hieß es, im Rahmen der Regionale 2010 werde die frühere Optik wieder hergestellt. Da ahnte noch niemand, dass es fünf Jahre dauern würde. Nun soll die wenig ansehnliche Mauer eine Verblendung aus Natursteinen erhalten.

"Die Firma hat ihre Bedenken wegen der Statik angemeldet", sagt Mielke. Die Anwohner warten weiter vergeblich. Bereits im Februar 2012 wurden sie über die "bevorstehende" Baumaßnahme informiert. Am 28. Juni wird genau an der Stelle, die jetzt gepflastert werden soll, der 3. Le Petit Médoc der SSG Königswinter gestartet.

Fast 1000 Teilnehmer laufen von hier aus durch die Weinberge. Die Veranstaltung ist von der Stadt Königswinter und dem Rhein-Sieg-Kreis genehmigt. "Wir haben den Lauf auf dem Schirm", sagt Mielke.

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