Kommentar Nicht mal ein Almosen

KÖNIGSWINTER · Selten war man sich in Königswinter fraktionsübergreifend so einig wie bei der Ablehnung einer Kooperation mit Bad Honnef in der Schulfrage.

In der Nachbarstadt einte hingegen der Wunsch, mit Königswinter zu kooperieren, die Politik. Das Scheitern des Moderationsverfahrens ist da nur folgerichtig.

Die viel beschworene Gemeinsamkeit zwischen der Koalition in Königswinter und der Allianz einige Kilometer weiter im Süden änderte daran ebenso wenig wie der intensive Dialog der Sozialdemokraten beider Städte. Wenn's drauf ankommt, ist sich jeder selbst der Nächste. Das Fähnchen der interkommunalen Zusammenarbeit hielt am Ende nur die Königswinterer FDP tapfer in die Höhe.

Auch die Beschulungsvereinbarung, die die Königswinterer Opposition mit Bad Honnef jetzt gerne noch abschließen würde, ist nicht einmal ein Almosen. Profitieren würden von ihr wiederum nur die Königswinterer, weil sie so ganz sicher 100 Anmeldungen zusammenbekommen würden.

Umso tragischer ist das für Bad Honnef, weil man jetzt selbst nur noch 50 Kinder bräuchte, um die Genehmigung für eine eigene Dependance einer Gesamtschule in Oberpleis zu erhalten. Dass man da auf den Nachbarn nicht eben gut zu sprechen ist, ist nun wirklich kein Wunder.

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