Suche nach Erstem Beigeordneten in Königswinter Noch zwei Kandidaten sind im Rennen

Königswinter · Einen klaren Favoriten gibt es jetzt im Rennen um die Stelle des Ersten Beigeordneten in Königswinter.

 Noch zwei Bewerber sind für die Stelle als Erster Beigeordneter in Königswinter im Rennen.

Noch zwei Bewerber sind für die Stelle als Erster Beigeordneter in Königswinter im Rennen.

Foto: dpa

Nach der Vorstellrunde in der nichtöffentlichen Sondersitzung des Haupt-, Personal- und Finanzausschusses am Donnerstagabend haben sich Koalition und Königswinterer Wählerinitiative (Köwi) nach Informationen des General-Anzeigers auf einen Kandidaten festgelegt.

Die SPD-Fraktion möchte hingegen, dass bis zur Wahl des Beigeordneten in der Stadtratssitzung am 25. April auch noch ein zweiter Kandidat im Rennen bleibt. Die Stelle ist seit dem vergangenen Oktober vakant, als Vorgänger Ashok Sridharan sein Amt als neuer Bonner OB antrat. „Es haben sich drei Kandidaten vorgestellt. Der Kreis der Bewerber hat sich danach auf zwei verengt. Die Wahl findet am 25. April in öffentlicher Sitzung des Stadtrates statt“, gab Bürgermeister Peter Wirtz gestern als offizielle Stellungnahme ab.

40 Minuten hatten die drei verbliebenen Kandidaten am Donnerstagabend Gelegenheit, die Fragen des Ausschusses zu beantworten. Ein Kandidat, der Vertreter des Bürgermeisters und Leiter der Bereiche Personal, Organisation und IT in einer Gemeinde im Bergischen ist, war danach ausgeschieden. Die beiden anderen Kandidaten hinterließen nach GA-Informationen dagegen einen sehr guten Eindruck. Wobei ein Bewerber die Vertreter der Koalition und der Wählerinitiative besonders nachhaltig beeindrucken konnte.

Der 43-Jährige arbeitet zurzeit noch als Dezernent in einem Landkreis im Südwesten der Republik. Vor zwei Jahren sollte er Erster Beigeordneter und Kämmerer in einer nordrhein-westfälischen Kreisstadt werden. Der Finanzexperte machte jedoch kurz vor seinem Amtsantritt wegen eines Streits in der Kommunalpolitik einen Rückzieher. Für den Kandidaten spricht aus Sicht der politischen Mehrheit in Königswinter neben seiner Kompetenz auch, dass er bereit wäre, in den Rhein-Sieg-Kreis umzuziehen. Hier hat er bereits eine Wohnung.

Die Sozialdemokraten würden hingegen lieber einen Kandidaten in der Sridharan-Nachfolge sehen, der bereits seit drei Jahren Kämmerer in einer kleineren kreisangehörigen Stadt in Westfalen ist. Der 49-jährige Betriebswirt, der auch eine Ausbildung im gehobenen nichttechnischen Dienst seiner Gemeinde absolviert hat, hat damit viel Erfahrung in diesem Bereich. Gegen ihn spricht aus Sicht der politischen Mehrheit jedoch, dass er künftig von seinem bisherigen Lebensmittelpunkt nach Königswinter pendeln möchte.

Über das genaue weitere Verfahren hat sich der Haupt-, Personal- und Finanzausschuss am Donnerstagabend noch nicht verständigen können. In den kommenden Wochen muss noch die Frage geklärt werden, ob sich beide Kandidaten am 25. April im Stadtrat erneut vorstellen.

Unter den 21 Bewerbungen, die auf die Ausschreibung der Stadt eingegangen waren, hatte sich keine aus Königswinter befunden. Neun Kandidaten hatten sich bereits Anfang März in der regulären Sitzung des Haupt-, Personal- und Finanzausschusses unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach der jeweils 20 Minuten dauernden Selbstdarstellung hatte man sich auf die drei verbliebenen Bewerber geeinigt.

Der Stadtrat hatte im Dezember beschlossen, die Stelle extern auszuschreiben. Zuvor hatte es in der Kommunalpolitik eine kontroverse Diskussion darüber gegeben, ob sich Dezernentin Heike Jüngling als Lebensgefährtin des Bürgermeisters bewerben könnte. Jüngling verzichtete, nachdem die Formulierung der Stellenausschreibung eine Bewerbung ihrerseits auch kaum zugelassen hätte.

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