Krimes in Eudenbach Pänz stürmten auf die Karussells

EUDENBACH · Hammer kaputt, Hahn drin - Sokrates Theodoridis, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Königswinter, zeigte beim Fassanstich auf der Eudenbacher Kirmes vollen Einsatz. Fünf Schläge und das kühle Blonde konnte sprudeln - was machte es da schon, dass sich der Stiel des Hammers beim letzten Schlag kurzerhand von seinem Kopf trennte.

 Fröhliche Gesichter: Das Kinderkarussell erfreute sich auf der Eudenbacher Kirmes großer Beliebtheit.

Fröhliche Gesichter: Das Kinderkarussell erfreute sich auf der Eudenbacher Kirmes großer Beliebtheit.

Foto: Frank Homann

Der Rummel jedenfalls war somit eröffnet, und die Pänz stürmten jubelnd die Karussells, die sich auf dem Dorfplatz drehten. Derweil freuten sich die Erwachsenen darüber, dass es den Ortsvereinen seit vielen Jahren gelingt, mit Unterstützung der Stadt eine Kirmes in den Oberhau zu holen.

Eine Woche nach Pützchens Markt gab es in Eudenbach das Kontrastprogramm zur Großkirmes - und zwar im positiven Sinne: statt Menschenmassen ein fröhliches Beisammensein von Groß und Klein in entspannter Atmosphäre, statt "Fahrten kopfüber" die gute alte Schmetterlingsbahn und ein nagelneues Kinderkarussell.

Das war auch so ziemlich das einzig Neue bei der Kirmes, die auch in diesem Jahr wieder genauso war, wie sie die Menschen aus dem Oberhau seit jeher kennen und lieben - und eben deshalb ist sie auch bei vielen längst fester Bestandteil im Terminkalender. Auch die Prominenz gab sich am Samstag auf dem Dorfplatz ein Stelldichein: Karnevalsprinzessin Tanja Kurenbach ließ sich einen Besuch auf dem Rummel ebenso wenig entgehen wie Kinderprinzessin Anne und das amtierende Erntekönigspaar Martin und Ulrike Sobottka.

Ein Höhepunkt für die Kinder ist stets die Preisverleihung des letztjährigen Luftballonwettbewerbs: 450 Ballons waren damals auf die Reise geschickt worden, 63 Kärtchen trudelten per Post wieder im Oberhau ein. Der weiteste Ballon hatte immerhin eine 287 Kilometer lange Reise bis nach Ketteldorf zurückgelegt, wie Feuerwehrchef Leo Meis verkündete. Pech für den Absender, dass er am Samstag nicht anwesend war und deshalb auch keinen Preis in Empfang nehmen konnte.

Über die Hauptgewinne freuten sich indes Liza König, deren Ballon immerhin 124 Kilometer weit geflogen war, Lea Anke Hauser und Nena Woithe. Alle, die diesmal leer ausgingen, können nun auf die Kirmes im kommenden Jahr hoffen: Dann findet die Preisverleihung für den diesjährigen Luftballonwettbewerb statt - denn am Sonntag stiegen wieder Hunderte gasgefüllter Ballons in den Himmel über Eudenbach auf.

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