Wahl in Königswinter Peter Wirtz bleibt Bürgermeister

KÖNIGSWINTER · Der alte Königswinterer Bürgermeister ist auch der neue. Mit fast 60 Prozent der Stimmen wird Peter Wirtz in den kommenden sechs Jahren die Amtsgeschäfte führen.

Allerdings: Sein Ergebnis ist deutlich schlechter als das bei den letzten Kommunalwahlen im Jahr 2009, als er gegen seine Herausforderin Cornelia Mazur-Flöer (SPD) mit 67,2 Prozent der Stimmen gewonnen hatte. Dieses Mal reichte es nach Auszählung in 20 von 22 Stimmbezirken gegen 23.45 Uhr nur zu 59,4 Prozent, Mazur-Flöer holte 40,6 Prozent der Stimmen.

"Ich hatte mit 55 bis 60 Prozent der Stimmen gerechnet. Ich bin sehr zufrieden, dass ich meine Arbeit fortsetzen kann", sagte Peter Wirtz bei der Wahlparty im Siebengebirgsmuseum. Der SPD bescheinigte er einen guten Wahlkampf. "Conny hat ein tolles Ergebnis erzielt", so Wirtz. "Wir können sehr zufrieden sein. Wir haben hart gekämpft und viel Zustimmung von den Bürgern erhalten", meinte Mazur-Flöer. Sie habe mit rund 38 Prozent der Stimmen gerechnet. "Für Cornelia ist das ein großer persönlicher Erfolg. Dazu kann ich ihr seitens der Partei und der Fraktion nur gratulieren", sagte SPD-Fraktionschef Jürgen Kusserow.

Ein Raunen ging durch das Museum, als Stadtsprecher Ulrich Berres das Ergebnis aus dem Stimmbezirk Königswinter-Nord an die Wand projizierte. Dort holte Peter Wirtz lediglich 51,88 Prozent, Mazur-Flöer erzielte 48,12 Prozent. Peter Wirtz hatte nach dem morgendlichen Kirchbesuch einen Großteil des Wahltages mit Dezernentin Heike Jüngling im Auto verbracht. Die beiden Spitzenbeamten zahlten das Erfrischungsgeld in Höhe von 50 Euro an die Wahlvorstände in den Wahllokalen im Bergbereich der Stadt aus. Dabei kamen immerhin 60 Kilometer zusammen. Nachmittags genoss Wirtz noch eine Stunde die Sonne, bevor er ins Siebengebirgsmuseum aufbrach.

Cornelia Mazur-Flöer war mit ihrem Ergebnis zufrieden. Nach ihren 32,7 Prozent vor fünf Jahren machte sie dieses Mal weiteren Boden gut. Die 52-Jährige hatte den Wahltag im Kreis ihrer Familie in Thomasberg verbracht. Um 12 Uhr ging sie mit ihren beiden 17 und 16 Jahre alten Töchtern Cara und Zoé, die erstmals wählen durften, ins Wahllokal im Wahlbezirk 130 im Verwaltungsgebäude Thomasberg.

Danach genoss auch sie das schöne Wetter im Garten, bevor sie sich gegen 19 Uhr zu Beckers Restaurant an der Hauptstraße in der Altstadt aufmachte. Am Vorabend war sie Peter Wirtz beim Konzert der Bläserfreunde Niederdollendorf in der CJD-Aula ein letztes Mal vor dem Urnengang begegnet. Heute Abend trifft sich der SPD-Ortsverein, um das Ergebnis zu analysieren.

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