"Zeichen der Solidarität" Pfadfinder holen das Friedenslicht von Köln nach Sankt Pankratius
OBERPLEIS · Es werde Licht! In der Oberpleiser Pfarrkirche Sankt Pankratius wurde es plötzlich dunkel. Aber dann zogen Sankt-Georgs-Pfadfinder des Stammes Oberpleis mit Laternen in das katholische Gotteshaus ein.
Und sie brachten Licht, ein ganz besonderes sogar: das Friedens-Licht von Bethlehem. Eine kleine Abordnung des 200 Mitglieder zählenden Stammes in der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg hatte es im Kölner Dom abgeholt. Denn: In der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzünden Pfadfinder jedes Jahr das Friedens-Licht und verteilen es als Zeichen der Hoffnung und der Solidarität in ganz Europa.
Mit dem Flugzeug war dieses Licht nach Wien geschafft worden. Von dort aus wurde es mit dem Zug durch ganz Europa weitergeführt und gelangte nun auch via Köln nach Oberpleis. Die zahlreichen Besucher der Friedenslichtmesse in der Pfarrkirche von Oberpleis hielten Kerzen bereit, und die Pfadfinder gaben das Bethlehem-Licht an sie weiter.
Eine Kerze nach der anderen leuchtete. Und es wurde immer heller im Innenraum der Kirche. Ein erhebender Moment, als auch die Kerze in der Krippe angezündet wurde. Von hier können sich die Besucher der Kirche auch jetzt noch das Bethlehem-Licht nach Hause holen. Nach der Messe war jedenfalls bereits eine kleine Lichterprozession unterwegs. Vorsichtig schafften die Gläubigen ihre Laternen und Kerzen ins eigene Heim.
Die Pfadfinder hatten am Nachmittag bereits ältere und kranke Gemeindemitglieder besucht, Geschenke und Grüße vom Caritas-Ausschuss überbracht und Lieder gesungen, bevor sie sich zur Messe mit Pater Moses von den Steyler Missionaren und Diakon Peter Schmitz begaben. Pfadfinder mit Blockflöten und Gitarren gestalteten gemeinsam mit dem Jugendchor Stieldorf den Gottesdienst musikalisch.
In der Predigt wurde die Bedeutung des Lichts herausgehoben und was es heißt, jemandem ein Licht zu bringen oder jemandem Licht zu sein. In einer Geschichte wurde deutlich, dass es auch Kinder in Oberpleis gibt, denen es nicht so gut geht.
Die Pfadfinder hatten übrigens vor Weihnachten Plätzchen gebacken und verkauft. Der Erlös von 300 Euro ist für die Hannah-Stiftung bestimmt.
