Neubaugebiet in Königswinter Pläne des Investors für das Neubaugebiet in Vinxel abgelehnt

Oberpleis · Die Grundstücksgrößen und der Ort der künftigen Kita im Neubaugebiet in Vinxel stoßen auf Kritik in der Kommunalpolitik. Gewünscht ist, mehr Ideen aus dem Bürger-Workshop umzusetzen

 Am Ortseingang von Vinxel soll das Neubaugebiet entstehen. Die Kommunalpolitiker kritisieren die vorgelegten Pläne.

Am Ortseingang von Vinxel soll das Neubaugebiet entstehen. Die Kommunalpolitiker kritisieren die vorgelegten Pläne.

Foto: Frank Homann

Die Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses gingen mit dem städtebaulichen Konzept der SHP Vinxel GmbH für das geplante Neubaugebiet in Vinxel hart ins Gericht. Weder mit der Ausgestaltung der Gemeinbedarfsfläche noch mit der Platzierung der geplanten Kita noch mit den Grundstücksgrößen waren die Politiker zufrieden. SHP-Geschäftsführer Stefan H. Pröpper nahm einen ganzen Stapel an Hausaufgaben mit.

„Die Gemeinbedarfsfläche ist mit 200 bis 300 Quadratmetern viel zu klein, wenn man den Wünschen der Bevölkerung Folge leisten will, dass dort ein Ortszentrum entsteht“, sagte CDU-Fraktionschef Josef Griese. Er hätte sich gewünscht, dass viel mehr Ideen aus dem Bürger-Workshop im November umgesetzt worden wären. „Ich hätte mir auch gewünscht, dass man die Bevölkerung gefragt hätte, was sie möchte“, meinte er. Das an der Kapelle geplante Mehrfamilienhaus passe dort nicht hin, die Bebauung müsse aufgelockert werden. Auch Grundstücksgrößen von 150 Quadratmeter Einheit seien zu klein. „Das muss ein bisschen großzügiger sein. 250 Quadratmeter würde ich mir gefallen lassen.“ Auch 20 bis 30 Stellplätze am Ortseingang für die geplanten Mehrfamilienhäuser halte er nicht für zielführend. Hier müsse über eine zusätzliche Tiefgarage nachgedacht werden. Gewünscht hätte er sich auch die Berücksichtigung von gefördertem Wohnungsbau. Probleme hat Griese auch mit der Höhe der Gebäude und dem riesigen Höhenunterschied zur Vinxeler Straße hin.

Griese hatte sich ebenso wie Lutz Wagner, dem Fraktionschef der Königswinterer Wählerinitiative, vor der Sitzung mit der Bürgerinitiative Vinxel getroffen, die ebenfalls große Teile der Planung sehr kritisch sieht. Wagner betonte, dass einige Punkte des Workshops durchaus Berücksichtigung gefunden hätten. Aber auch er ist der Meinung, dass das Wohn- und Geschäftshaus nicht an der richtigen Stelle und zu nah an der Kapelle und dem geplanten Dorfplatz stehe. „Unsere städtebaulichen Ziele sind nicht umgesetzt worden, was den öffentlichen Platz angeht. Eine Ortsmitte mit Aufenthaltsqualität ist nicht gegeben.“

Auch ihn stören die vielen oberirdischen Stellplätze, die mindestens zum Teil in einer Tiefgarage Platz finden sollten. Grundstücksgrößen von 150 Quadratmetern lehnt er nicht generell ab. „Das könnte für eine bestimmte Zielgruppe attraktiv sein.“ Aber auch er wünscht sich insgesamt eine aufgelockerte Bebauung und mehr Sichtachsen. Der fünf Meter breite Grünstreifen zur Ortsrandeingrünung, den die Verwaltung vorgeschlagen hat, sollte mindestens so breit sein. Vielleicht könnte es dort sogar einen Weg geben. Auch er würde öffentlich geförderten Wohnraum in ein oder zwei der Mehrfamilienhäuser begrüßen. Auch Joachim Hirzel (SPD) sprach sich für sozialen Wohnungsbau an dieser Stelle aus. Bei der Planung dürften nicht nur die Bedürfnisse der Bürger Berücksichtigung finden. „Das Ganze muss auch in unser Gesamtkonzept Wohnen passen“, sagte er.

Bei der Kita waren sich alle einig, dass sie am Ortseingang nicht an der richtigen Stelle liegt, obwohl das ein Vorschlag beim Workshop gewesen war. Der Investor hatte die Kita auf dem Hobshofgelände eingeplant. Roman Limbach (CDU) machte den Vorschlag, den Kindergarten um ein Baufeld in den Kapellenweg hinein zu verschieben, damit sie nicht unmittelbar an der Holtorfer Straße liege. Die von den Bürgern gewünschte Versammlungsfläche könnte vielleicht in dem Wohn- und Geschäftshaus auf dem Hobshofgelände ihren Platz finden. Auf keinen Fall sollte sie in der Kita eingeplant werden.

Der Investor hat nun bis Mai Zeit, Anregungen und Bedenken umzusetzen. Dann soll die geänderte Planung vorgestellt werden.

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