Diskussion um Bäderfrage Politiker in Königswinter vertagen Entscheidung zu Hallenbad

Königswinter · Der Königswinterer Stadtrat hat die Entscheidung in der Bäderfrage vertagt. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause waren sich die Kommunalpolitiker am Dienstagabend nach fast zweistündiger Diskussion einig, dass es noch zu viele offene Fragen gibt.

Das Euskirchener Ingenieurbüro Blass hatte in der vergangenen Woche seine Expertise für eine Sanierung des alten Hallenbads vorgelegt. Danach soll eine Generalsanierung 7,8 Millionen Euro kosten. Damit wäre sie um 1,8 Millionen Euro günstiger als ein Abriss und Neubau (9,6 Millionen Euro).

Ergänzend hatte der Gutachter jedoch die Nachteile einer Sanierung gegenüber einem Neubau durch nicht erreichbare Standards aufgelistet. Dazu gehören unter anderem Wärmeverluste durch fehlende Dämmung besonders im Bereich der Schwimmerbecken, die fehlende Möglichkeit zu einer Verbesserung des städtebaulichen Umfelds durch eine neue Positionierung der Gebäude und auch zur Geschlechtertrennung bei den Umkleiden und in den WC-Bereichen.

„Da muss noch einiges erklärt werden. Es gibt noch zu viele Fragen. Deshalb müssen wir das Thema noch mal in die Fraktionen mitnehmen und können erst nach den Sommerferien entscheiden“, hatte CDU-Fraktionschef Josef Griese bereits vor der Sitzung gesagt.

Der Gutachter müsse vor allem zu den nicht erreichbaren Standards Stellung nehmen. „Das ist der Kern des Ganzen.“ Auch sein SPD-Kollege Jürgen Kusserow sah für seine Fraktion noch Beratungsbedarf. „Wir sind ja jetzt schon zehn Jahre dran. Da kommt es auf einen Sitzungsturnus auch nicht mehr an.“ Immerhin gehe es um ein Zehn-Millionen-Projekt. „Das müssen wir gründlich prüfen“, so Kusserow.

Genauso sieht dies Köwi-Fraktionschef Lutz Wagner: „Wir müssen uns das erst einmal anhören und dann bewerten.“

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