Eselsweg und Kutschenweg Poller sollen Zufahrt verhindern

SIEBENGEBIRGE · Die Tage, in denen Verkehrsteilnehmer trotz Verbotsschildern mit dem Auto auf den Drachenfels oder zur Drachenburg fahren können, sind gezählt. Der städtische Planungs- und Umweltausschuss beschloss bei seiner Sitzung am Mittwochabend, die Drachenfelsstraße (Eselsweg) ab Oberweingartenweg und den Kutschenweg ab der oberen Einfahrt zur Hirschburg zu sperren.

 Hinter der Zufahrt zur Hirschburg sollen künftig Poller die Durchfahrt für Unbefugte verbieten.

Hinter der Zufahrt zur Hirschburg sollen künftig Poller die Durchfahrt für Unbefugte verbieten.

Foto: Homann

"Teileinziehung von Teilflächen der öffentlichen Straßen" heißt die Maßnahme im Behördendeutsch. Bis die beiden Straßen - voraussichtlich durch Poller - gesperrt werden, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Im September müssen auch noch der Haupt-, Personal- und Finanzausschuss und der Stadtrat darüber beschließen.

Allerdings wird es auch im neuen Stadtrat, der am 25. Mai gewählt wird, wohl kaum zu einem anderen Ergebnis kommen als jetzt im Planungsausschuss. Die einzige Gegenstimme stammte von Jörg Pauly (Fraktion Freie und Linke). "Es sollte so wenig wie möglich Regulierung geben", argumentierte er. Seine Fraktionskollegin Ursula Brungs fragte, ob nicht auch ein einfaches Schild "Anlieger frei" ausreiche.

Das sahen die anderen Fraktionen anders. Franz Gasper (CDU) stellte einen Antrag auf Schluss der Rednerliste, weil das Thema bereits im Bau- und Verkehrsausschuss sehr intensiv diskutiert worden sei. Das unterstrich auch der technische Dezernent Theo Krämer.

"Wir haben bereits im Bau- und Verkehrsausschuss vorgetragen, dass das Problem nicht mit einer einfachen Beschilderung gelöst werden kann. Schilder werden ignoriert. Und das nimmt gefährliche Ausmaße an", sagte er. Im Bau- und Verkehrsausschuss hatte er auch berichtet, dass die Stadt schriftlich vom Rhein-Sieg-Kreis als Naturschutzbehörde aufgefordert worden sei, den Fahrzeugverkehr zu unterbinden. Krämer sagte, es sei unvorstellbar, wie viele Fahrzeuge täglich im Siebengebirge unterwegs seien. Weiter gestattet sein soll der Lieferverkehr in der Zeit zwischen 6 und 11 Uhr.

Anwohner, Grundbesitzer sowie Gewerbetreibende und deren Angestellte erhalten auf Antrag Ausnahmegenehmigungen. "Wir werden eine Regelung treffen, die jemand mit einer logistischen Aufgabenstellung nicht daran hindert, auf den Berg zu kommen", so Krämer. Einstimmig beschloss der Ausschuss, den Kraftfahrzeugverkehr auf der Drachenfelsstraße zwischen Rheinallee und Hauptstraße und dem Marktplatz mit einem Poller zu unterbinden. Auch hier soll es Ausnahmegenehmigungen für Anwohner und Lieferverkehr geben. Das gilt aber nicht für Mitarbeiter des Rathauses.

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