Flüchtlinge Präsidentin Walsken trifft sich mit Stadtchefs

SIEBENGEBIRGE · Landräte, Oberbürgermeister und Bürgermeister sind am Mittwoch auf Einladung von Regierungspräsidentin Gisela Walsken zu einem Gesprächsaustausch über die Flüchtlingssituation nach Köln gekommen.

Die Bezirksregierung Köln hat mittlerweile alle Städte und Gemeinden im Regierungsbezirk mit mehr als 40.000 Einwohnern gebeten, in Amtshilfe für das Land Nordrhein-Westfalen Notunterkünfte für bis zu 150 Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Ein Hilfeersuchen, das die Städte allerdings nicht ablehnen können. Die Kosten für die Unterbringung trägt das Land.

"Es ist unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, geflüchteten Menschen Schutz und Obdach zu bieten. Mir ist klar, dass unsere Kommunen vor immensen logistischen und menschlichen Herausforderungen stehen", räumte die Regierungspräsidentin ein. "Wege, die das Land alleine gegangen ist, gehen wir heute gemeinsam mit den Kommunen. Wir brauchen diese Unterstützung. Wie lang dieser Weg sein wird, kann ich nicht abschätzen."

Aufgrund der steigenden Flüchtlingszahlen reichten die über 26.500 landesweiten Regelplätze und Notunterkünfte nicht aus, um alle Flüchtlinge unterzubringen. Derzeit träfen wöchentlich weit mehr als 5000 Asylsuchende in Nordrhein-Westfalen ein. Walsken: "In der vergangenen Woche haben rund 6.600 Flüchtlinge Zuflucht in NRW gesucht." Die Bezirksregierung Arnsberg weise die Ankommenden täglich den fünf Regierungsbezirken zu.

Da die Zahlen unaufhörlich stiegen, sind die Plätze in den Unterkünften der Bezirksregierung Köln belegt. Sobald die sich noch im Aufbau befindlichen Einrichtungen in Chorweiler, Wegberg, Euskirchen und Sankt Augustin fertig seien, verfüge die Bezirksregierung über zusätzliche 2.900 Plätze. Weitere Landeseinrichtungen seien in Planung. Walsken verwies darauf, dass Plätze, die eine Kommune für das Land zur Verfügung stellt, auf das Kontingent der Städte und Gemeinden angerechnet würden.

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