Vorstellabend Probe für die Karnevalssession

THOMASBERG · Die Künstler haben sich beim Vorstellabend des Festausschusses Siebengebirge schon mal warmgelaufen.

 Was funktioniert, was noch nicht? Salzmann's Män probiert es aus.

Was funktioniert, was noch nicht? Salzmann's Män probiert es aus.

Foto: Frank Homann

Ja, ist denn jetzt schon Karneval? Laute Musik im Franz-Unterstell-Saal der Strücher Karnevalsgesellschaft. Auf der Bühne der Elferrat mit Präsident Francisco Hoffmann in voller Montur. Alles echt wie in der Session. Und die Künstler?

Die liefen sich beim Vorstellabend des Festausschusses Siebengebirge schon mal warm, während sich die große Karnevalsfamilie aus dem Siebengebirge im Zuschauerraum versammelt hatte, um Tänzer, Sänger und Büttenredner unter die Lupe zu nehmen. Immerhin 18 Nummern wurden geboten.

Herzlich gelacht wurde über De Fibbes vom Schnäuzerduo. Der beobachtete in seiner Rede auch Bundesligatrainer, die in der Kirche ein Kerzlein anzündeten und dem Herrgott eine Frage stellten. Jupp Heynckes von Bayern München wollte wissen: "Wann gibt es bei uns wieder mal so einen Spieler wie Franz Beckenbauer?"

Antwort: "In 50 Jahren." Geht der Trainer vom 1. FC Köln in die Kirche. "Wann wird der 1. FC wieder Deutscher Meister?" Kommt von oben die Stimme: "Da bin ich nicht mehr." Für Peter Schulte, 33 Jahre im Duett, gab es auch als Solist viel Beifall. Andere wieder konnten erkennen, dass sie noch ein bisschen feilen müssen an ihren Reden und Auftritten, bevor es ernst wird.

Für Klaus Bömeke, den Feuerwehrmann Kresse, könnte die Session auf der Stelle starten. Er bekam eine Menge Applaus für seinen Vortrag. Wurde ein Auto von der Polizei angehalten. Alles in Ordnung. Bemerkenswert: Der Fahrer war genau Tempo 91 gefahren. Warum? "Weil wir doch auf der A91 sind."

Fragt der Polizist den Beifahrer: "Warum sind Sie denn so kreidebleich?" Antwortet der: "Vorher waren wir doch auf der B256." Auch Bernd Koßmann, Literat der KG Löstige Geselle, war mit KG-Freunden nach Thomasberg gekommen. Der Honnefer: "Für diese Session habe ich das Programm fertig. Aber vielleicht kann ich schon etwas für 2014 finden." Alles klar, nur auf das "Alaaf" wird beim Vorstellabend noch verzichtet.

Kurz gefragt:
Dieter Wittmann (66), seit 22 Jahren Festausschusspräsident aus Oberkassel, und Geschäftsführer Ralf Rother (55), in der Session 2001/2002 mit seiner Frau Marlene Siebengebirgsprinzenpaar aus Rheinbreitbach, schauten sich aus Reihe eins die Vorstellung der Karnevalisten auf der Bühne an.

Ist es so kurz vor dem Elften im Elften nicht eigentlich schon ein bisschen spät für einen Vorstellabend?
Ralf Rother: Bei den meisten Gesellschaften steht bereits das Sitzungsprogramm. Aber wenn noch ein Loch ist, haben sie die Möglichkeit, hier etwas zu finden. Und sie können natürlich für das Jahr darauf planen. Das Besondere hier: Es kommen Künstler von weiter her, aus Monheim, Köln, Dinslaken, Gummersbach. Der Vorstellabend ist sehr beliebt. Der Festausschuss Siebengebirge gehört zum Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel, und wir haben alle eingeladen.

Wie zufrieden sind Sie mit der Qualität?
DieterWittmann: Wir haben heute sehr gute Redner, auch gute Tanz- und Musikgruppen gesehen.

Wen würden Sie denn engagieren?
Rother: Harry und Achim. Von der Mimik her sind die sehr gut. Und auch Feuerwehrmann Kresse hat mit seiner neuen Rede die Erwartungen nicht enttäuscht.

Was bringt den Karnevalisten der Auftritt hier?
Rother: Die meisten haben einen neuen Vortrag. Hier können sie mal testen, ob der auch ankommt.

Wittmann: Bisher haben die im Keller geübt. Der Vorstellabend ist auch für einige bekannte Karnevalisten Startrampe gewesen. Dä Tuppes vum Land oder Marc Metzger zum Beispiel, die sind hier groß geworden. Wenn die dann in Köln auftreten, sind sie allerdings hier zu teuer.

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