Sommer:Ferien Reger Reisebetrieb bei Rheinkilometer 645

Königswinter · Eine mit Passagieren vollbesetzte Fähre legt bereits am Rheinufer in Königswinter an, als die Fotografie um 1913 entstand. Währenddessen flanieren elegant gekleidete Damen und Herren die Rampe zum Fähranleger entlang.

 Die Ansichtskarte von 1913 zeigt die Uferpromenade von Königswinter. Im Vordergrund hat gerade eine Fähre angelegt, während im Hintergrund das Hotel "Berliner Hof" zu sehen ist.

Die Ansichtskarte von 1913 zeigt die Uferpromenade von Königswinter. Im Vordergrund hat gerade eine Fähre angelegt, während im Hintergrund das Hotel "Berliner Hof" zu sehen ist.

Foto: Virtuelles Brückenhofmuseum

Im Hintergrund nähert sich bereits ein weiteres Schiff der Anlegestelle an der Uferpromenade. Es ist ein Raddampfer der „Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft für Rhein-Dampfschiffahrt“, der heutigen Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG (KD). Bis 1913/1914 vergrößerte die Betriebsgemeinschaft der beiden Reedereien ihre Flotte auf insgesamt 32 Schiffe, die jährlich mehr als 1,9 Millionen Passagiere transportierten. Gegenüber der Landungsbrücke ragt das Hotel „Berliner Hof“ empor.

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts waren entlang der Rheinpromenade große und imposante Hotelbauten, wie der etwas weiter entfernt liegende Kölner Hof oder das Hotel Monopol, entstanden. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Berliner Hof jedoch zerstört. An seiner Stelle wurde eine Gartenanlage, der „Berliner Platz“, angelegt. Seit 2005 befindet sich an dieser Stelle das Sea Life Center Königswinter. Heute haben sich zu den Spaziergängern vor allem Pkw und Radfahrer gesellt, die die Rampe zum Fähranleger hinunterrollen.

Das Fährschiff „Königswinter IV“ der „Rheinfähre Königswinter“ pendelt zwischen Königswinter, Rheinallee und Bonn-Mehlem, Austraße bei Rheinkilometer 645. Durschnittlich verkehrt die Autofähre im Takt von acht Minuten – der hängt allerdings von dem Schiffsverkehr auf dem Rhein sowie den jeweiligen Wasserverhältnissen ab. Auf dem Transportmittel finden 40 Pkw sowie bis zu 500 Personen Platz.

Ebenso bietet die Köln-Düsseldorfer immer noch Linienfahrten auf dem Rhein an. An Land angekommen, spazieren die Passagiere – wie vor 100 Jahren – die Uferpromenade entlang, statten dem Aquarium einen Besuch ab oder begeben sich auf den steilen Anstieg zur Drachenfelsruine hoch über dem Rhein.

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