Kommentar Respektable Leistung

Königswinter hat in den vergangenen Jahren beim Ausbau der Betreuungsplätze mächtig aufs Tempo gedrückt. Mit dem Ergebnis, dass im laufenden Kindergartenjahr 36,5 Prozent der unter Dreijährigen einen Platz in einer Kita oder in der Kindertagespflege finden.

Das war nicht so einfach, weil in den meisten Einrichtungen aufwendige Erweiterungs- oder Umbaumaßnahmen erforderlich waren, weil kleinere Kinder Schlaf- und zum Teil Wickelplätze brauchen. Das Zusammenspiel der Stadt mit Elterninitiativen, kirchlichen und freien Trägern funktionierte dabei meist reibungs- und geräuschlos.

Ab dem Sommer wird die Quote sogar auf mehr als 41 Prozent steigen, eine respektable Leistung. Dabei gibt es ein Berg-Tal-Gefälle, hier liegt die Quote bei 49, dort bei nur 27 Prozent. Die neu entstehenden Plätze in zwei katholischen und einem evangelischen Kindergarten in Ober- und Niederdollendorf sind dabei schon eingerechnet.

So erfreulich die Entwicklung bei der U3-Betreuung ist, so ärgerlich ist es, dass Einrichtungen ältere Kinder abweisen müssen, weil sie zur Deckung ihrer Kosten erst einmal Zweijährige aufzunehmen haben. Auch hier versucht die Stadt, den Kitas zu helfen, indem sie die Kosten für die Überbelegung von Gruppen mit älteren Kindern übernimmt. Es kann auch nicht sein, dass sich als Fluch der guten Tat herausstellt, dass ältere Kinder zu Hause bleiben müssen.

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