Schützen von Ober- und Niederdollendorf Rudolf Osterritter macht das Rennen

OBERDOLLENDORF · "Jaaaaa...!" Ein Jubelschrei hallte über den Schützenplatz. Die "Decke Musik" spielte "Lützows wilde, verwegene Jagd". Nach dem 110. Schuss auf den Rumpf des Königsvogels war alles klar: Rudolf Osterritter ist der neue König der Sankt Hubertus-Schützengesellschaft von Ober- und Niederdollendorf.

 Er lebe hoch: Der neue Dollendorfer König Rudolf Osterritter zeigt stolz seinen Pokal.

Er lebe hoch: Der neue Dollendorfer König Rudolf Osterritter zeigt stolz seinen Pokal.

Foto: Frank Homann

Die Schützenfreunde hievten ihn auf ihre Schultern, Präsident Paul Nolden und Schießmeister Bernd Trommeschläger schmückten den Hut der Majestät mit einem Frühlingsblumenkränzchen.

Zuletzt hatte Rudolf Osteritter mit Willi Sülzen, Mario Caspari und Uwe Körner auf den Rumpf draufgehalten. Das Quartett hatte es eilig, denn die Festgesellschaft wollte an dem Abend ja noch ein weiteres Schützenfest erleben: Im Festzelt war ein Fernsehapparat aufgebaut, einige Besucher trugen Fanschals von Borussia Dortmund.

Anders als die Borussen hatte Rudolf Osterritter (58) diesmal das nötige Quäntchen Glück. Seine Laufbahn begann 2008. Da wurde er Bürgerkönig. Er trat im Jahr darauf der Schützengesellschaft bei. Schon sein Vater Josef war 1957 Schützenkönig und regierte mit Osterritters Mutter Annemarie.

Die neue Majestät, die beim Krönungsball am 21. September die Amtskette von Helga Schwingen übernimmt, war außerdem 1981 König der Sankt Sebastianus-Junggesellenbruderschaft Oberdollendorf, ist Mitglied der Männer-Bruderschaft und gehört der Ehrenabteilung der Oberdollendorfer Freiwilligen Feuerwehr an sowie dem Kegelclub "Blötschkopp".

Und: Der König ist im jetzigen Schützenhaus aufgewachsen, in dem sein Vater als Gemeindemitarbeiter seine Wohnung hatte. Beste Voraussetzungen also. Gratulation gab's auch für die Träger der Pfänderorden: Jens Bernhard, der mit dem 19. Schuss den Kopf des Königsvogels runterholte, Willi Sülzen (49., rechter Flügel), Jörg Lauf (62., linker Flügel) und Klaus-Dieter Seifert (74., Schweif). Der Rumpf fiel beim insgesamt 314. Schuss durch König Rudolf Osterritter. Und mit einem Silberkranz schmückten Paul Nolden und sein Vize Wolfgang Rausch Edmund Schute als Silberkönig.

Prinz Christian
Erstmals schoss Christian Maier auf den Prinzenvogel mit. Und schon schnappte er der Konkurrenz den Titel weg: Der Zwölfjährige ist Prinz 2013 der Sankt Hubertus-Schützengesellschaft Ober- und Niederdollendorf. "Ich wollte gern Prinz werden", sagte der Sechstklässler aus dem Ernst-Kalkuhl-Gymnasium in Oberkassel. Mit dem 202. Schuss traf er den Rumpf des Vogels, mit dem 106. Schuss bereits den Schweif. Pfänderorden gingen an Paul Ting (29. Schuss, Kopf), Tiaztiaina Scosocoza (56., rechter Flügel) und Lucas Körner (72., linker Flügel).

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